22.12.2012 Aufrufe

MISSION DURCH MIGRATION

MISSION DURCH MIGRATION

MISSION DURCH MIGRATION

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KAPITEL - 2 MIGRANT UND GLAUBE:<br />

Bekehrung und missionarische Aktivitäten<br />

2.1 Hinwendung zu Gott als Resultat des Kulturstresses<br />

2.1.1 Umkehr und Glaubensvertiefung<br />

“Hätte ich gewusst, wie es hier ist, ich wäre nicht gekommen.” 1 Diese Aussage eines La-<br />

teinamerikaners fasst zusammen, was nach persönlichen Erfahrungen schon viele gesagt<br />

oder gedacht haben. Das Gefühl der Einsamkeit und der Sehnsucht nach der eigenen<br />

Heimat wächst im gleichen Masse, in dem die Schwierigkeiten mit der Kultur des Gast-<br />

landes wachsen. Persönliche Krisen sind die Folge. Aber:<br />

[o]ftmals bedarf es erst krisenhafter Situationen oder Erfahrungen, um uns modernen<br />

Menschen vor Augen zu führen, wie existentiell “Heimat” zu uns und<br />

wir zu einer “Heimat” gehören. Wie können wir angesichts des realen gesellschaftlichen<br />

Drucks...uns und unseren Lieben eine “Heimat” schaffen und bewahren?<br />

2<br />

Das Evangelium bietet sich in einer solchen Krisensituation geradezu als Lö-<br />

sung an. Das von Gott offerierte Stück Heimat durch die Vergebung in Jesus Christus ist<br />

an keine Kultur gebunden und holt jeden Menschen dort ab, wo er gerade steht. 3 Die<br />

Umfrage macht diesen Umstand deutlich. Offensichtlich war bei vielen die Bekehrung<br />

eine Reaktion auf die Umstände, in denen sie sich befanden. Über ein Drittel der Befrag-<br />

ten fand scheinbar in der Schweiz zum Glauben. 4 Die zweite, zu prüfende Hypothese<br />

geht davon aus, dass die Hinwendung zum Glauben hauptsächlich durch Kulturstress<br />

ausgelöst wurde. Vergleicht man alle befragten, in der Schweiz zum Glauben gekomme-<br />

nen Lateinamerikaner, ergibt sich folgendes Ergebnis: 5<br />

1 Thomas Paul, “Globalisierung als Programm des Nordens,” Der Landbote, Millenniumsbeilage,<br />

(Winterthur), 30. Dezember 1999, 37.<br />

2 “Das Evangelium ist immer relevant und es ist auf sanfte Weise revolutionär. Egal welches<br />

Weltbild die Menschen haben, das Evangelium hat die Kraft, sie im Rahmen dieses Weltbildes anzusprechen<br />

und dieses Weltbild zu verändert (sic).” Helmut Hauser, “Persönliche Heimat inmitten gesellschaftlichen<br />

Mobilitätswahnsinns,” De’Ignis Magazin Nr.18 (Dezember 1999): 7; im Folgenden zitiert<br />

als Heimat.<br />

3 Wilbert R Shenk, “Recasting Theology of Mission: Impulses from the Non-Western World,”<br />

International Bulletin of Missionary Research Vol. 25 no. 3 ( July 2001): 133.<br />

4 Siehe Anhang, Fragebogen, Frage 21. Graphik siehe Anhang, Abb. 33.<br />

5 Siehe Anhang, Fragebogen, Frage 22.<br />

38

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!