MISSION DURCH MIGRATION
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im säkularen, sondern auch im christlichen Bereich ein grosses Angebot einschlägiger<br />
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Aktivitäten. Wenige dieser Angebote scheinen sich mit der Evangelisation im postmoder-<br />
nen Umfeld auseinanderzusetzen. Sie offerieren vielmehr ihrerseits eine breite Palette an<br />
Erlebnis-christentum und versprechen dem Teilnehmer eine transzendente Gotteserfah-<br />
rung al instante. Es entsteht der Eindruck, dass Gott bei Grossveranstaltungen eher und<br />
einfacher erfahrbar wird als in der Lokalgemeinde. Daraus resultiert die Angst, bei Nicht-<br />
teilnahme Gott zu verpassen. In diesem Spannungsfeld von Glück suchen oder Gott<br />
finden 16 und der gleichzeitigen Kultur- und Informationsüberreizung im säkularen Be-<br />
reich, wird die Oberflächlichkeit auch für den schweizer Christen zur Überlebensstrate-<br />
gie. Die persönliche Erbauung durch Bibellese und Gebet, das Wachsen im Heiligungs-<br />
prozess und ein Anliegen für eine verlorene Welt verliert für den vermeintlich aufge-<br />
schlossenen, postmodernen schweizer Christen zunehmend an Anziehungskraft und Be-<br />
deutung.<br />
1.1.4 Die Schweiz als Teil des europäischen Missionsfeldes<br />
Europa braucht daher mehr Missionare, die das Evangelium dem heutigen Kontext ent-<br />
sprechend verbreiten. Dies kam auch deutlich zum Ausdruck bei dem Kongress “Mission<br />
'96" in Utrecht. 7.000 junge Leute bezeugten ihre Bereitschaft, in Europa missionarisch<br />
tätig zu werden. 17 De Bruijne sprach über die geistlichen Bedürfnisse Europas und<br />
schloss "... we invite missionaries in Europe - Africans, Asians, Americans - we are in<br />
need ..." 18 Auch Wetzel zeigt auf, dass zum ersten Mal seit eintausend Jahren die Mehr-<br />
heit der Christen in Asien, Afrika und Lateinamerika lebt. 19 Die Einladung an auslän-<br />
dische Missionare in der Evangelisation Europas mitzuwirken, könnte sich unter Um-<br />
16 Vgl. dazu das gleichnamige Buch von Lawrence J. Crabb (Basel und Giessen: Brunnen Verlag<br />
1993). In der Einleitung (“Probleme lösen ist nicht das Wesentliche”) bringt er deutlich zum Ausdruck,<br />
wie viele Christen, ohne es zu merken, den Dienst für Gott umdrehen und Gott ihrem Machbarkeitsdenken<br />
unterstellen, damit er ihnen zu ihrem Glück und ihrer Selbstverwirklichung verhilft.<br />
17 Hans L.J. Keijzer, "Young Army of 7'000 Sees Europe as a Mission Field," World Pulse 3<br />
Vol. 31 (February 2, 1996): 1; im Folgenden zitiert als Army of 7000.<br />
18 Keijzer, Army of 7000, 2.<br />
19 Wetzel, Geistlicher Aufbruch, 45.