MISSION DURCH MIGRATION

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nierstatut existiert nach wie vor, obwohl deren Abschaffung schon öfters verlangt wur-
de. 46 Die Einsamkeit der meist in Baracken lebenden Ausländer motivierte die MEOS
dazu, ihnen in Liedern und Schriften das Evangelium in ihrer Sprache nahezubringen. Es
stehen heute Traktate, Bücher, Kalender und Tonträger in 170 Sprachen zur Auswahl. 47
Die Arbeit wird hauptsächlich von den 13 ausländischen Missionaren vorangetrieben, die
alle mit den ethnischen Gruppen ihrer Muttersprache arbeiten. 48
46 Z.B. durch Anne-Catherine Menéétrey-Savary in ihrer “Motion zur Besch leunigung der Aufhebung
des Saisonnierstatuts,” eingereicht an den Nationalrat am 14.03.2001, mit folgendem Wortlaut:“Der
Bundesrat wird beauftragt, das Abkommen über den freien Personenverkehr , dem die Bevölkerung
im Mai 2000 zugestimmt hat, schon bevor es ratifiziert und in Kraft getreten ist, in dem Sinne umzusetzen,
dass das Saisonnierstatut aufgehoben wird...Es sei daran erinnert, dass das Saisonnierstatut
seit Jahren regelmässig kritisiert wird, weil es die Menschenrechte verletzt. Es ist sogar als eine Schande
für die Schweiz bezeichnet worden. Seine Abschaffung wurde immer wieder gefordert. Die bilateralen
Abkommen haben die Hoffnun g darauf geweckt, es werde rasch verschwin den...Mit dem bilater alen Abkommen
über den freien Personenverkehr soll das Saisonnierstatut durch Aufenthaltsbewilligungen ersetzt
werden. Diese garantieren den ehemaligen Saisonniers, unabhängig von der Dauer des Aufenthaltes,
die gleichen Rechte, wie sie andere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus der EU haben, nämlich
den Familiennachzug und die örtlich e und berufliche Mobilität,” Motion 01.3077 (Zugriff 26. Oktober
2001) unter http://www. www.admin.ch/motio-nen.html.
47 Aus “Christliche Literatur in über 170 Sprachen, Kalender/Audiokassetten/Videos/CDs,”
Werbeblatt für den Katalog 2001 (Zürich: MEOS Buchhandlung zum Guten Brunnen).
15.
Daneben gibt es eine zweite, jüngere Mission, die Zwei-Weg Mission betreiben
will, d.h. einerseits lateinamerikanische Missionsinitiativen in der Schweiz fördert und
andrerseits in Lateinamerika missionarisch tätig ist. Es ist die Missionsstiftung Latino
Partners mit Sitz in Winterthur. 49 In Bezug auf die äussere Mission ist sie Teil der inter-
nationalen Missionsgesellschaft Latin Link, die seit über einem Jahrhundert in Lateiname-
rika tätig ist und seit 1991 unter diesem neuen Namen und einer neuen Ausrichtung ar-
beitet. Der Schweizer Zweig wurde im April 1997 gegründet.
Ihre Absicht, Lateinamerikaner auch in ihren formalen und informalen Missions-
bestrebungen zu unterstützen, ist im Stiftungszweck wie folgt umschrieben:
Ganzheitliche Unterstützung von Lateinamerikanern in der Schweiz und Europa
durch die Vermittlung der christlichen Botschaft; pastorale Betreuung und Lebensberatung;
Organisation und Durchführung von Veranstaltungen in geistlichen,
kulturellen und fachlichen Bereichen; Förderung der kulturellen Integration;
Förderung des Missionsauftrages in und von Europa; Vernetzung von Einzel-
48 “Daten unsere Missionszentrale,” Mein Nächster 5/21 (MEOS Svizzera September/Oktober):
49 Dieser Gruppe gehört der Verfasser seit ihrer Gründung an.