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MISSION DURCH MIGRATION

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13<br />

1. Die Migrationsszene hat sich gewandelt. Vor einigen Jahrzehnten fand Migration<br />

von Osten nach Westen (kommunistischen zu demokratischen Ländern), und von<br />

Süden nach Norden (von der Zweiten in Erste Welt) statt. Jetzt haben fast alle europäischen<br />

Länder eine positive Migrationsrate ausser Irland und Island.<br />

2. Italien, Spanien und Portugal, Länder, die vor nur einem Jahrzehnt massiv Arbeitskräfte<br />

in den Norden “exportiert” haben, sind selbst zu Immigrationsländern geworden<br />

(Italien seit 1988, Spanien 1990, Portugal 1993).<br />

3. Emigration in Europa geschieht von Ländern in Asien, Afrika und Lateinamerika.<br />

4. Nur 5% der Ausländer besitzen nicht den Pass des Landes, in dem sie nun leben.<br />

5. Zwei-Drittel der Ausländer in Europa kommen aus der Türkei, ex-Jugoslawien,<br />

Italien und Marokko.<br />

6. Zwei Drittel aller in Europa lebenden Ausländer wohnen in Deutschland, Frankreich<br />

und Grossbritannien.<br />

7. Relativ zur Bevölkerung haben kleine europäische Länder grössere Ausländerraten.<br />

Lichtenstein 39%, Luxemburg 36,6% Schweiz 18,6% und Belgien 9,1%.<br />

8. In der EU sind zwar die Gesetze über Migration von ganzen Familien gelockert<br />

worden, nicht aber diejenigen betreffend Arbeitsaufnahme in einem andern EU-<br />

Land. Man kann zwar Arbeit aufnehmen, bekommt aber keine Sozialleistungen.<br />

Diese werden nur bei Arbeit im Wohnland gewährt. Daher ist die Migration innerhalb<br />

der EU minimal. 43<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass Europas Wachstum hauptsächlich<br />

durch Migration aus Staaten der Zweiten und der Zwei-Drittel Welt geschieht. Kleinere<br />

europäische Länder haben einen verhältnismässig hohen Ausländeranteil, obwohl in abso-<br />

luten Zahlen die meisten Ausländer in den grossen Industrienationen Europas leben. Im<br />

Jahr 2000 stand die Schweiz mit 19,3% Ausländeranteil weiterhin an dritter Stelle in Eu-<br />

ropa hinter Luxemburg und Liechtenstein. Davon entfallen 64,5% auf die deutsche,<br />

29,7% auf die französische und 5,8% auf die italienische Schweiz. 44<br />

1.2.2 Die Migrationsentwicklung seit 1980<br />

Die schweizer Statistik erfasst Ausländer nach ihrer Aufenthaltsbewilligung. Es existieren<br />

nebst dem Besuchervisum klar definierte Bewilligungskategorien, die aus der nachfolgen-<br />

den Tabelle ersichtlich sind. 45 Daneben gibt es noch zwei weitere Ausweiskategorien,<br />

43 Susanne Eigenheer, Regula Schmid, Red. “Migration in Europa,” Die Schweiz und die Welt,<br />

Dossier zu Nr2/1997 (Uetendorf: Schaer Thun AG), 1997.<br />

44 Die Ausländer in der Schweiz: Bestandesergebnisse, August 2000, Statistischer Bericht 1,<br />

Bundesamt für Ausländerfragen (Bern: Zentrales Ausländerregister), 57.<br />

45 Datenbank der Bundesverwaltung, Aufenthaltskategorien der Ausländer in der Schweiz (Zugriff<br />

12. Oktober 2001) unter http://www.asyl.admin.ch/Daten/Migration_und_ Flucht/Auslaenderinnen_und_Auslaender/Aufenthaltskategorien_d.htm.

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