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GASTRO Das Fachmagazin 03/21

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104 INTERVIEW

3/2021

Mag. Sandra Kolleth, Geschäftsführerin Miele Österreich.

„Die Hälfte unserer

Forschungsausgaben

geht in den

Umweltbereich“

Mag. Sandra Kolleth ist seit 2018 Geschäftsführerin von Miele in Österreich. GASTRO sprach

mit ihr über das Geschäftsjahr 2020, das Megathema Hygiene im Gastgewerbe und den

Trend zum „Vertical-Farming“ im urbanen Umfeld.

Von Clemens Kriegelstein

Frau Kolleth, wie war das Geschäftsjahr

2020 für Miele? Mit der Vermutung,

dass es ein Plus bei den

Haushaltsgeräten und ein Minus im

Bereich Gastronomie und Hotellerie

gegeben hat, werde ich wohl nicht

ganz falsch liegen, oder?

Da liegen Sie tatsächlich richtig. Konkret

steigerte die Miele Vertriebs- und

Servicegesellschaft in Österreich den

Fünf Filter sorgen im Miele AirControl

für eine zuverlässige Umwälzung der

Raumluft. Herzstück ist ein HEPA-Hochleistungsfilter

H14, der mehr als 99,995

Prozent aller Schwebstoffe, Viren, Bakterien

und Pilze auffängt. Nach jedem

Betrieb setzt automatisch die thermische

Inaktivierung von Erregern in den

relevanten Bereichen ein. Die Luft, die

den HEPA-Filter durchströmt, wird dabei

auf ca. 70°C erhitzt.

Umsatz insgesamt um 9,6 Prozent auf

239,3 Mio. Euro. Das Werk in Bürmoos

bei Salzburg beendete das Geschäftsjahr

2020 mit leichtem Rückgang von

zwei Prozent mit einem Umsatz von

31,8 Mio. Euro. Gesamt konnte Miele

Österreich den Umsatz um über acht

Prozent steigern. Und es war tatsächlich

so, dass wir im Hausgerätebereich

ein schönes Plus von über zehn Prozent

hatten und im Professional-Bereich ein

leichtes Minus verzeichnet haben. Aber

auch der Professional-Bereich war zweigeteilt:

Hotellerie und Gastronomie war

natürlich sehr schwierig, im Bereich Kliniken,

Krankenhäuser oder Altenpflege

konnten wir aber sogar wachsen. Insgesamt

sind wir angesichts der Umstände

über das Ergebnis sehr dankbar und

zufrieden.

Trauen Sie sich eine Prognose für

2021 zu?

Nein, nicht wirklich. Natürlich hoffen

wir alle auf eine baldige Normalisierung

und sind optimistisch, dass die

Impfungen bald greifen, dass der Sommer

wieder einigermaßen normal wird,

aber konkrete Prognosen wären derzeit

unseriös.

Hat Corona einen Einfluss auf das

Angebot von Miele? Sind Hygiene und

nachweisbare Sauberkeit wichtiger

geworden?

Absolut. Wir erleben schon im Endverbraucherbereich,

dass diese Themen

an Relevanz gewinnen und im Bereich

des Gastgewerbes war es ja schon immer

wichtig, das Thema war bloß nie so

im Vordergrund, sondern es wurde als

selbstverständlich erachtet. Wir haben

daher jetzt auch für die Hotellerie ein

Marketingpaket geschnürt zum Thema

Wäschepflege, wo man die Unterlagen

in jeder Form der Kommunikation, egal

ob Homepage, Social Media, Blogs, Angeboten,

etc. mit dem Gast verwenden

kann. Man kommt in Schnitt als Hotelgast

ja rund 15 Stunden am Tag mit Wäsche

– Bettwäche, Tischwäche, Badetücher,

Bademäntel, etc. – in Kontakt. Also

die Kommunikation ist in dem Bereich

sehr wichtig geworden.

Zum Thema „Hygiene“ gehört ja auch

der neue AirControl-Luftreiniger, der

kürzlich vorgestellt wurde. War er

zufällig das richtige Produkt zur richtigen

Zeit oder war Corona an dessen

Entwicklung maßgeblich beteiligt?

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