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GASTRO Das Fachmagazin 03/21

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GREEN

FUTURE

3/2021 INTERVIEW 49

„Ökologie und Ökonomie in

Einklang zu bringen, ist mir

ein persönliches Anliegen.“

Foto: Brau Union

Biersommelière Gabriela Maria Straka im Gespräch mit

GASTRO.

Gabriela Maria Straka, Diplom-Biersommelière

und seit vielen Jahren

Pressesprecherin und für die Bereiche

Kommunikation/PR & CSR bei der

Brau Union verantwortlich, wurde mit

Anfang März in die Geschäftsleitung des

Unternehmens berufen. Mit GASTRO

sprach sie über das Thema „Green Future“.

GASTRO: Frau Straka, wir gratulieren

herzlich zu Ihrer neuen Aufgabe. Welche

Agenden liegen Ihnen hier künftig

besonders am Herzen?

Ich bleibe meinen Kernaufgabengebieten

treu. Daher werde ich weiterhin stark an

der Strategie und Umsetzung von Projekten

im Bereich der Nachhaltigkeit beteiligt

sein und diese vorantreiben, damit

wir Stück für Stück grüner werden. Auch

die Themen Unternehmenskommunikation

und Bierkultur bleiben in meiner Verantwortung

und mein Engagement fokussiert

darauf, Österreich zum Land mit

der besten Bierkultur Europas zu machen.

Beim Thema Nachhaltigkeit hat die

Brau Union Österreich unter Ihrer

Federführung schon vieles umgesetzt.

Ist Ihre Besetzung in die

Geschäftsleitung auch unter dem

Aspekt zu sehen, dass Sie, als ausgewiesene

Expertin, diese Agenda

vorantreiben sollen?

Nachhaltigkeit war und ist in der Brau

Union Österreich schon lange ein wesentlicher

Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Durch die klare Verstärkung

der Zielsetzungen im Konzern wird

die Position in der Geschäftsführung verankert.

Bier ist ein natürliches Getränk

und kann nur so gut sein wie die Rohstoffe,

die wir zum überwiegenden Teil aus

Österreich verwenden. Daher ist uns ein

nachhaltiger und schonender Verbrauch

der Ressourcen wichtig. Darauf achten

wir angefangen bei den Rohstoffen über

die Produktion, den Brauprozess bis hin

zur Auslieferung an die Kunden, die auch

immer mehr nach dem Nachhaltigkeitsaspekt

fragen.

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Brau

Union Österreich steht unter dem

Begriff „Brewing a better world“, die

sich an der im September 2015 von

den Vereinten Nationen formulierten

„2030 Agenda für nachhaltige

Entwicklung“ orientiert. Wie ist hier

der Stand der Dinge?

Wir investieren laufend in alle unsere

Standorte, um unserem Anspruch an

eine nachhaltige Bierproduktion und

den Bedingungen des Marktes gerecht

zu werden. Ständige Optimierungen

sorgen für Einsparung von wertvollen

Ressourcen wie Wasser und Energie sowie

die Reduzierung von Abfall und Abwasser.

Brauprozesse weisen einen hohen

Energie- und Wärmebedarf auf. Es

gibt österreichweit, neben den Brauereien

Puntigam und Schwechat, bereits

zwei Projekte, wo die Abwärme des

Brauprozesses zum Heizen von Wohnungen

genutzt wird. An den Standorten

selbst wollen wir, wie unsere Grünen

Brauereien Göss und Schladming

vorzeigen, möglichst CO2-neutral produzieren

und auch die Kraft der Sonne

für das Brauen nutzen. Im Verpackungsbereich

hat Gösser mit den Recyclingetiketten

einen wichtigen Weg bereitet,

den nun schrittweise alle Marken gehen

sollen.

Die Brauereien Göss und Schladming

sind ja bereits „grün“ im Sinne einer

nachhaltigen Bierproduktion, wo

findet dahingehend der nächste

Schritt statt?

Neben der Errichtung einer PV-Anlage

am Standort Puntigam, die die Brauerei

mit Sonnenstrom versorgt, wird heuer

auch in der Brauerei Wieselburg noch

mit der Kraft der Sonne gebraut werden

können. Der Einsatz von Solarenergie an

weiteren Standorten ist in den nächsten

Jahren geplant.

Gibt es ein persönliches Nachhaltigkeitsziel

für die Brau Union Österreich

in den nächsten fünf Jahren?

Wir wollen an weiteren Standorten PV-

Anlagen und Fernwärmeanschlüsse errichten

und sind bemüht, in der Brauerei

Zipf ein Projekt umzusetzen, wodurch wir

Geothermie nutzen könnten.

Wie sieht es im Bereich Fuhrpark aus,

der ja generell ein Emissionstreiber

ist?

Seit 2018 bauen wir den Anteil emissionsfreier

E-Lkws in unserem Fuhrpark

kontinuierlich aus. Für emissionsfreien

Transport ist Elektromobilität derzeit

die wirtschaftlich attraktivste Lösung.

Ein erstes Zwischenziel soll sein, die Logistik

am Standort der Grünen Brauerei

Göss umzustellen. Nach der Produktion

soll auch die Logistik grün werden.

Vielen Dank für das Gespräch!

www.brauunion.at

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