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GASTRO Das Fachmagazin 03/21

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32 CONVENIENCE

3/2021

Convenience ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit im Gastro-Alltag und hat an Qualität enorm zugelegt.

tein. Fleischersatzprodukte boomen und

viel Firmen investieren schon lange in die

Produktentwicklung. So sind Laibchen

ohne Fleisch auf Basis von Hülsenfrüchten,

wie aus Bohnen oder auf Sojabasis,

gefragt. Vor allem aber die Erbse scheint

den Durchbruch geschafft zu haben,

denn sie liefert viel Eiweiß und Pflanzenfasern.

Bei Fleischersatzprodukten

zählt nicht nur der Geschmack, sondern

auch das Mundgefühl. Da punktet die

Erbse, denn sie erzeugt ein Mundgefühl,

das Hühnerfleisch ähnelt, im Gegensatz

zu Soja oder Tofu. Gerade in Österreich

und Deutschland sind Fleischlaibchen

ein Klassiker auf dem Teller. Laibchen aus

Erbsen bieten eine gesunde und ökologische

Alternative, die auch bereits tiefgekühlt

am Markt ist. Großhändler für die

Gastronomie führen bereits tiefgekühlte

vegane Burgerpatties aus Erbsen im Sortiment.

Mehr Erbsen in den Boden

Der Vorteil der Erbse liegt darin, dass

sie ökologisch besser abschneidet als

Fleisch und eine Alternative zu importiertem

Soja ist. Sie wächst gut auf

heimischen Böden und trägt zum Humusaufbau

und zum Erhalt der Bodenqualität

bei. Denn Humusaufbau bedeutet

Klimaschutz. Das Besondere an allen

Hülsenfrüchten ist, dass sie den Boden

düngen. Die Seitenwurzeln bilden kleine

Knöllchen aus. Die darin lebenden

Knöllchenbakterien gehen eine wunderbare

Symbiose mit den Hülsenfrüchten

ein und sammeln für die Pflanze den

Luftstickstoff. Sterben die Pflanzen ab,

so wird der Boden mit Stickstoff angereichert.

Das kommt anderen Pflanzen

zugute. Diesen positiven Effekt macht

man sich beim Gründüngen zunutze

und der gezielte Anbau von Hülsenfrüchten

erspart oft den mineralischen

Stickstoffdünger.

Insektenprotein am Vormarsch

Einige Produzenten aus Deutschland

machen es vor. Sie liefern tiefgekühlte

Burger-Patties aus Insekten an Supermarktketten

und an die Gastronomie. Insekten

zu essen, ist für viele Völker völlig

normal, vor allem in Asien. Bei uns in

Europa stößt dies meist noch auf Ablehnung.

Um in Zukunft aber die wachsende

Weltbevölkerung mit ausreichend Protein

versorgen zu können, ist eine Alternative

Insektenprotein. Denn die Insektenzucht

verbraucht weniger Treibhausgase

als die traditionelle Viehzucht und weniger

Ressourcen an Wasser und Futtermitteln.

Bis sich dieser Trend jedoch in

Österreich durchsetzt, dauert es auf jeden

Fall noch einige Jahre.

Nur keine Verschwendung

Noch dominieren vor allem die traditionellen

Klassiker aus Fleisch den Tiefkühlbereich.

Doch der Trend nach fleischlosen

Alternativen, die aber nach Fleisch

schmecken, ist ungebrochen und wird

weiter wachsen. Der Absatz im Tiefkühlsektor

wächst in Privathaushalten ebenso

wie in der Verpflegung außer Haus. Somit

ist es nur eine Frage der Zeit, bis das

entsprechende Angebot an Produkten

im Tiefkühlsektor steigt. Doch wenn es

um Nachhaltigkeit geht, beeinflusst nicht

nur die Lebensmittelauswahl die Ökobilanz,

sondern vor allem die Lebensmittelverschwendung.

Da durch Tiefkühlwaren

eine zu große Vorratshaltung überflüssig

wird und Portionen in der Verpflegung

außer Haus besser kalkulierbar werden,

ist eines klar, es werden weniger Lebensmittel

verschwendet. Denn die beste

Nachhaltigkeit ist die, wenn nach dem

zero-waste-Prinzip kein Essen im Abfall

landet.

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