GASTRO Das Fachmagazin 03/21
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64 WHISKEY
3/2021
Hochprozentiges
Lebenswasser
Foto: fotoknips / Adobe Stock
Früher als Getränk für harte Männer verschrien, können sich inzwischen auch immer mehr
Frauen für Whisky begeistern – und der muss auch nicht unbedingt aus Schottland kommen.
Von Clemens Kriegelstein
Bis heute steht nicht fest, ob Irland
oder Schottland die Mutter des
Whiskys ist. Die ersten urkundlichen
Erwähnungen des „Wassers des Lebens“,
so die wörtliche Übersetzung des
schottisch-gälischen Ausdrucks „uisge
beatha“, findet sich jedenfalls in schottischen
Unterlagen aus dem späten 15.
Jahrhundert. Aber auch wenn Whisky
von Weltruf heute u.a. in Irland, Kanada,
den USA oder Japan hergestellt (und
teilweise „Whiskey“ geschrieben) wird, ist
die bekannteste Variante doch der klassische
Scotch-Whisky, besonders begehrt
als sogenannter Single-Malt, der aus einer
einzigen Brennerei kommen muss,
also keinen Verschnitt mehrerer Whiskysorten
darstellt und der außerdem ausschließlich
aus gemälzter Gerste produziert
wird.
Frankreich hat den größten
Whisky-Durst
Wer jetzt allerdings glaubt, dass die Briten
auch die größten Whiskytrinker sind,
der wird leider enttäuscht. Den größten
Whiskydurst haben nämlich ausgerechnet
die Franzosen mit durchschnittlich
2,15 Liter pro Kopf und Jahr, gefolgt
von Uruguay (1,77 l) und den USA (1,41 l).
Großbritannien schafft es in dieser Rangliste
grade mal auf Rang sieben (1,25 l),
unsere deutschen Nachbarn belegen mit
0,52 Litern nur einen ausbaufähigen 21.
Rang und Österreich liegt mit 0,3 Litern
weit abgeschlagen unter „ferner liefen“.
Single Malt made in Austria
Das ändert allerdings nichts daran, dass
in Österreich schon seit langem recht
ambitioniert hochwertiger Whisky erzeugt
wird. Etwa von Starbrenner Hans