18.03.2021 Aufrufe

GASTRO Das Fachmagazin 03/21

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

98 GEMEINSCHAFTSVERPFLEGUNG

3/2021

„Kinder sind die

ehrlichsten Kritiker“

Foto: max-catering

Seit über 20 Jahren ist Max Catering einer der großen Player in der Verpflegung von

Schulen und Kindergärten im Raum Wien. Dabei kämpft man nicht nur gegen weit größere

Konkurrenten, sondern auch mit einem sehr engen Kalkulationsrahmen und zahllosen

Vorschriften.

Von Clemens Kriegelstein

Es gab schon lustigere Zeiten für

die Gemeinschaftsverpflegungsund

Catering-Branche: Großveranstaltungen

seit über einem Jahr

ausgesetzt, Büros nur zur Hälfte besetzt

und Schulen bzw. Kindergärten sind mal

offen, mal nicht, längerfristige Planung

bleibt ein frommer Wunsch. „Aber es

werden wieder bessere Zeiten kommen

und durch das gute Standing, das wir bei

unseren Kunden haben, und der Möglichkeit

der Kurzarbeit haben wir bis jetzt alle

unsere mehr als 100 Arbeitsplätze halten

können“, berichtet Franz Lahmer, Gründer

und Eigentümer des Wiener Betriebes

„Max Catering“ gegenüber GASTRO.

„Unsere Köche aus unserer Eventcatering-Abteilung

sind seit März 2020 quasi

‚arbeitslos‘. Zum Glück waren sie bereit,

sich mit einem neuen Thema zu

befassen: Kochen für Kinder. In Zusammenarbeit

mit unseren Ernährungswissenschaftern,

unserem Qualitätsmanagement

und den Max4Kids-Köchen

wurden neue Speisen kreiert, bestehende

optimiert und einen Hauch ‚Haubenküche‘

– die meisten unserer Event-Köche

kommen aus der Spitzengastronomie –

in unsere MAX4Kids-Küche gebracht. Im

Gegenzug haben unsere ‚Catering-Jungs‘

gesehen, was es heißt, für Kinder zu kochen

und was unser Max4Kids Team

jeden Tag leistet“, so der gelernte Koch

Lahmer weiter, der den Betrieb 1998 gegründet

hat. Vor allem der erste Lockdown

im vergangenen Jahr sei ziemlich

plötzlich gekommen. „Damals waren unsere

Lager voll, das musste aber alles verarbeitet

werden. Eine Zeit lang haben wir

dann eben mehr an Bedürftigen-Einrichtungen

gespendet, als wir verkauft haben“,

erzählt Lahmer. Mittlerweile sei das

Geschäft halt extrem kurzfristig und flexibel

geworden, aber letztlich sei alles nur

eine Organisationsfrage.

Wie Franz zum Max wurde

Wer sich jetzt fragt, wieso ein Franz Lahmer

sein Unternehmen „Max Catering“

nennt, der lernt die bisweilen unkonventionellen

Lösungsansätze mancher Profiküchen

kennen. Denn als Lahmer als

junger Kochlehrling in einem Betrieb in

Maria Taferl (NÖ) seinen Dienst antrat,

waren dort schon zwei andere Franz‘ tätig.

„Das geht nicht, noch ein Franz ist

einer zu viel, du bist ab jetzt der kleine

Maxl“, lautete der spontane Lösungsansatz

des damaligen Küchenchefs – und

der Name blieb so hängen, dass sogar im

näheren Lahmer‘schen Bekanntenkreis

manche überrascht sind, wenn sie hören,

dass der eigentliche Taufnahmen „Franz“

lautet. Sogar Lahmers Ehefrau Elisabeth

nennt ihre bessere Hälfte „Max“.

140 Schulen und Kindergärten

werden täglich beliefert

Egal, ob Max oder Franz, Lahmer hat sich

bald auf das Thema Catering für Schulen

und Kindergärten spezialisiert, das in

normalen Zeiten für rund 80 Prozent des

Umsatzes (2019: rd. 17 Mio. €) sorgt. Aktuell

werden rund 140 solcher Betriebe

von „Max“ beliefert. Und das mit höchster

Qualität. Bei den verarbeiteten Produkten

setze man hauptsächlich auf regionale

Produzenten, die man großteils

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!