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GASTRO Das Fachmagazin 03/21

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24 EIS

3/2021

Alles

begann

mit

Vanille!

Foto: Helge Kirchberger

Wie die vielfach ausgezeichnete

Schafsmilch vom

Biobauernhof Seegut Eisl

ihren Weg zum Eis fand und

warum Vanille dabei eine

bedeutende Rolle spielte.

Von Petra Pachler

Wie startet ein klassischer Eismacher

sein Business? Er sucht

eine Grundlinie, von der aus

dann experimentiert werden

kann, und landet dann unweigerlich bei

Vanille. Denn nichts eignet sich für die

Basis besser, wie sich Experten einig sind.

Bei Josef Eisl, Eismacher und überzeugter

Biolandwirt, war es nicht anders. Was bei

ihm sehr wohl anders war, ist die Grundzutat.

Denn Eisl Eis wird aus Schafsmilch

hergestellt und die Lieferanten derselben,

die Bioschafe, kommen aus der eigenen

Landwirtschaft und weiden friedlich auf

dem Seegut Eisl am Wolfgangsee.

Wie die Milch zum Eis wurde

10.000 Liter Schafsmilch werden jährlich

auf dem elterlichen Seegut Eisl, das

seit über 500 Jahren von der Familie Eisl

bewirtschaftet wird, jährlich verarbeitet.

Seit gut dreißig Jahren betreiben Vater

Josef und Mutter Christine dort ihre

Biolandwirtschaft mit Schafen. Nachdem

das Geschäft mit Schafsmilch, Käse und

Joghurt ein voller Erfolg war und die Familie

Eisl bekanntermaßen immer neue

Ideen hat, musste etwas Neues her.

Dass es ein Eis geworden ist, lag auf

der Hand: Genügend Milch war da und

es galt eine Nische zu besetzen. Also absolvierten

Vater und Sohn Josef Eisl eine

Ausbildung zum Eismacher, und zwar

nicht im Eis-Vorzeigeland Italien, sondern

im Schwarzwald. Dort bietet nämlich der

Verband der handwerklichen Milchverarbeiter

eine Ausbildung für die handwerkliche

Eisproduktion an. Und dass das

künftige Eisl Eis ein handwerkliches Produkt

und am eigenen Hof hergestellt werden

sollte, war klar. Ein neuer Markt sollte

sich auftun und das ist auch gelungen.

Erst wurde die Gastronomie sehr rasch

auf das Schafsmilcheis aufmerksam und

dann wurde das Eisl Eis bereits in der ersten

Saison mit dem Goldenen Stanitzel,

dem Zertifikat für die größte Speiseeis-

Prüfung Österreichs, ausgezeichnet. Der

eigene Eissalon an Salzburgs erster Adresse,

in der Getreidegasse, war nur der

weitere logische Schritt. Auch hier, im

Salon, wurde mit Nachhaltigkeit agiert,

denn die Altholz-Kredenz wurde vom

heimischen Tischler gefertigt und der

Boden stammt von einem über 100 Jahre

alten Holzdielenboden aus dem eigenen

Bauernhaus.

Weißkraut-Eis geht gar nicht

Was auf Vanille dann folgte, war schon

weit weniger klassisch: Heidelbeer-Rosmarin

zum Beispiel, entwickelte sich

zum Renner, ebenso wie „Schafskäse ho-

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