GASTRO Das Fachmagazin 03/21
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
3/2021 TRANSPORT & E-MOBILITÄT
113
keine zu erwarten. Nichtsdestotrotz
gingen die Entwicklungen immer weiter.
So habe Tesla etwa jüngst angekündigt,
die Reichweite um ca. 50 Prozent
in den nächsten Jahren erhöhen zu wollen.
Komplex sei derzeit die Kostenseite.
Kaiser: „Zwar sind bei E-Fahrzeugen
der Anschaffungspreis in der Regel
höher oder auch der Restwert aktuell
noch geringer als jener vergleichbarer
Verbrenner-Modelle, da sich v.a.
die Batterietechnologie stetig weiterentwickelt
und somit eine Restwertbestimmung
aktuell sehr schwierig ist,
dafür sind aber Treibstoffkosten bzw.
Ladekosten, Versicherungskosten,
usw. deutlich günstiger. Dazu entfallen
NOVA und motorbezogene Versicherungssteuer.
Aufgrund des Entfalls vieler
Verschleiß- und Serviceteile wie Zahnriemen,
Öl, Auspuff, etc. haben Elektrofahrzeuge
auch deutlich geringere jährliche
Wartungskosten. Und es gibt für
den Kauf von E-Fahrzeugen mannigfaltige
Förderungen, die je nach Fahrzeug
zwischen 1.300 und 24.000 € betragen
können.“ (Nähere Infos dazu bietet u.a.
der ÖAMTC.)
10 bis 15 Jahre Lebensdauer
eines Akkus
Eine weitere Gleichung mit vielen Unbekannten
tut sich beim Thema Lebensdauer
auf. Faktoren wie häufiges
Schnellladen oder ein schlechtes Thermomanagement
des Akkupacks können
die Lebensdauer erheblich reduzieren. In
der Regel rechnet man mit einer Lebensdauer
von 10 bis 15 Jahren im „First-Life“
im Fahrzeug. Nach dieser Zeit erreicht
der Akku dann zumeist eine Restkapazität
von um die 80 Prozent, wodurch er
dann für den Betrieb im Fahrzeug nicht
mehr geeignet ist und ins „Second-Life“
übergeführt werden sollte.
Doch wie sieht das das Angebot bei
leichten Nutzfahrzeugen mit Elektromotoren
derzeit aus? Positiv formuliert:
Durch allzu viele Prospekte oder
Webseiten muss man sich aktuell noch
nicht durchkämpfen, die Auswahl ist
noch überschaubar, allerdings wächst
sie laufend. Wir wollen im Folgenden einen
kleinen Überblick über bereits etablierte
bis brandneue Kleinbusse bzw.
Transporter mit E-Motoren geben.
Fiat: Brandneu im Frühling
Im zweiten Quartal dieses Jahres wird
dagegen erst der neue Fiat E-Ducato
zu den Händlern kommen. Ihn soll
es mit zwei verschiedenen Akkus geben:
Einer 47 kWh Batterie (230 km
Reichweite) und einer 79 kWh Batterie
(360 km Reichweite). Die Leistung
beträgt jeweils 90 kW (122 PS),
das Drehmoment 280 Nm. Den E-
Ducato soll es mit einem großen Angebot
von Karosserie- und Aufbauversionen
mit einem Ladevolumen
Nissan: Bis zu 300 km Reichweite
Nissan etwa bietet mit dem e-NV200
Kombi schon länger eine strombetriebene
Transportalternative an.
Den Vortrieb übernimmt der bewährte
Elektromotor mit 80 kW (109 PS).
In Verbindung mit einer 40 kWh starken
Lithium-Ionen-Batterie ist der
Foto: Fiat
von bis zu 17 Kubikmetern (gleich
wie der konventionelle Ducato) und
einer Nutzlast von bis zu 1.950 Kilogramm
geben. Der E-Ducato wird zu
100% vernetzt sein, mit einer Reihe
von Merkmalen, die die Anforderungen
an Geschäftsbetrieb und Elektrifizierung
jeder Art von Kunden abdecken
sollen, vom Selbstfahrer bis hin
zu großen Flotten, die ein Managementsystem
verwenden.
www.fiat.at
Transporter rund 200 Kilometer im
kombinierten Zyklus bzw. bis zu 301
Kilometer im Stadtverkehr lokal emissionsfrei
und geräuscharm unterwegs.
Ein CHAdeMO-Anschluss ermöglicht
schnelles Laden mit bis zu 50
kW Gleichstrom. Im Interieur finden
fünf, auf Wunsch auch sieben Personen
Platz.
www.nissan.at
Foto: Nissan