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GASTRO Das Fachmagazin 03/21

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16 COVERSTORY

3/2021

Es grünt so grün …

Einer, bei dem das grüne Gesamtkonzept

nachweislich stimmt, ist

Gottfried Lagler, Pionier einer nachhaltigen

Naturküche und „Sprossie“.

Seine Pizzeria „Figaro“ in Gleisdorf

ist die erste und einzige Pizzeria Österreichs,

die mit der „Grünen Haube“

ausgezeichnet wurde und die auch

eine Sprossenpizza anbietet. Bereits in

den achtziger Jahren beschäftigte sich

der gelernte Koch mit dem Thema

Sprossen, allerdings beschränkte sich

das Angebot damals auf Sojasprossen.

Also streckte Gottfried Lagler seine

Finger Richtung Schweiz aus, wurde

dort hinsichtlich einer Ausbildung

fündig und bietet heute Saatgut von

mehr als 40 verschiedenen Sprossen

an. Eine eigene Sprossenzuchtanlage

beliefert Händler und Spitzengastronomie

mit 20 verschiedenen frischen

Sprossen. „Sprossen sind das einzig

wirkliche Lebensmittel, weil sie noch

lebendig auf den Teller kommen, zudem

sind sie nicht saisonal, sondern

,heimelig‘ “, so Lagler, „weil sie in der

kleinsten Küche und ohne Erde wachsen.“

Der Ressourcenverbrauch hält

sich in Grenzen, stellt man den Einsatz

von 500 g Samen einem Ertrag

von fünf Kilo Sprossen gegenüber, die

außer Licht und Luft nicht viel brauchen.

Sprossen kommen häufig roh zum

Einsatz, aber auch als Sprossenpuffer

für Veganer oder man peppt den Pizzateig

auf, indem die Sprossen unter den

Germteig gerührt werden. Dass Sprossen

auch beim Süßen eine gute Figur

machen, zeigen Laglers Topfen-Sprossen-Knödel.

Der Einsatz der richtigen

Sprossen ist wie Kräuterkunde zu sehen:

Man probiert und experimentiert.

Lagler weiß mittlerweile, dass

Knoblauch-Sprossen bestens mit Geräuchertem

harmonieren und Alfalfa,

zusammen mit Linsen-Sprossen, am

Frühstückstisch nicht fehlen dürfen.

Der Vorteil von Sprossen? Gesund,

vitaminreich, kalorienarm, ein Würzmittel

und grün in der Produktion mit

einem Augenmerk auf Biodiversität.

www.sprossen.at

Foto: Fiat

Alfalfa-Rettich-Sprossensalat mit Paradeiser-Mozzarella-Kugeln

› 200 g Alfalfa- und

Rettichsprossen gemischt

› 40 g Vogerlsalat

› 1 Karotte

› 150 g Chinakohl oder

gemischte Blattsalate

› 100 Cocktailparadeiser (zirka 12

Stück)

› 250 g Mini- oder

Büffelmozzarella

Für die Marinade

› 4 EL Apfelessig

› 40 ml Oliven- oder

Kürbiskernöl

› 1 Knoblauchzehe, fein gehackt

› Pfeffer aus der Mühle, Meersalz

Fotos: Gottfried Lagler

Chinalkohl halbieren, Strunk

ausschneiden, in feine Streifen

schneiden und waschen. Vogerlsalat

ebenso reinigen, Salate gut

abtropfen lassen. Chinalkohlsalat

auf großem Teller als Sockel

platzieren, Alfalfa-Sprossen auf

dem Chinakohl anrichten, Vogerlsalat

und Karotten, in dünne

Scheiben geschnitten, auf die

Sprossen geben. Die Paradeiser

und den Mozzarella rund um

den Salat anrichten. Die Marinade

über den Salat träufeln!

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