bosg-magazin-1-2021
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102 3.3 TREND-SACHE BUZZWORD<br />
BUZZWORD:<br />
CROWD-<br />
FUNDING<br />
TEXT MICHAELA RUOSS<br />
INFOGRAFIK APPWORK<br />
WAS IST CROWDFUNDING?<br />
Eine Art der Finanzierung, bei der eine<br />
Gruppe Menschen ein Projekt finanziell<br />
unterstützt – in der Regel über Crowdfunding-Plattformen.<br />
Vier Arten: Crowddonation,<br />
Crowdsupporting, Crowdlending und<br />
Crowdinvesting. Unterschiede: v. a. in Form<br />
der Gegenleistung für die «Investoren».<br />
WOHER KOMMT’S?<br />
Aus Amerika. Die Freiheitsstatue gilt als<br />
weltweit erstes Crowdfunding-Projekt. Ihr<br />
Aufbau war 1885 akut gefährdet. Darum<br />
rief Verleger Josef Pulitzer zum Spenden<br />
auf. So kam das fehlende Geld zusammen.<br />
Gegenleistung: Alle 120 000 Spender<br />
wurden in einer Zeitung erwähnt.<br />
WIE FUNKTIONIERT’S?<br />
Die Initianten beschreiben ihre Idee auf<br />
einer Crowdfunding-Plattform – mit<br />
Videos, Bildern und Texten. Sie nennen<br />
Finanzierungsziel, Laufzeit und Gegenleistungen<br />
für die Unterstützung. Ist das<br />
Ziel erreicht, erhalten die Initianten das<br />
gesammelte Geld und legen los.<br />
WELCHE PLATTFORMEN GIBT’S?<br />
In der Schweiz gibt’s rund 40 Crowdfunding-Plattformen.<br />
Zu den bekanntesten<br />
zählen Wemakeit, Crowdify und<br />
Lokalhelden. Sie unterscheiden sich vor<br />
allem bez. Ausrichtung, Reichweite und<br />
Zielgruppen. Die Wahl der passenden<br />
Plattform nimmt viel Zeit in Anspruch.<br />
WAS BRAUCHT’S?<br />
Erfolgreich sind laut Céline Fallet<br />
(Wemakeit) Projekte, bei denen es um<br />
etwas Fassbares geht. Wichtig: klares<br />
Konzept, gutes Storytelling, spannende<br />
Gegenleistungen. Zudem: Die Menschen<br />
hinter dem Projekt sollen sichtbar sein.<br />
Crowdfunding ist auch Vertrauenssache.<br />
WAS BRINGT’S?<br />
Crowdfunding basiert auf Geben und<br />
Nehmen, im Unterschied zu Spenden.<br />
«Investorinnen und Investoren» erhalten<br />
eine Gegenleistung, deren Form dem Projekt<br />
angepasst ist. Oft sind sie nach Höhe<br />
der Spende gestaffelt. Wer mehr zahlt,<br />
erhält mehr zurück.