bosg-magazin-1-2021
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1.3 TAT-SACHE KONZEPTE IM FOKUS<br />
45<br />
WAS HEISST<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT?<br />
Das Prinzip der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft<br />
ist simpel: Produkte<br />
sollen möglichst optimal hergestellt,<br />
genutzt, wiederverwertet oder<br />
repariert werden, Abfall vermieden<br />
und natürliche Systeme wiederhergestellt<br />
werden. Damit können unsere<br />
natürlichen Ressourcen geschont, ein<br />
positiver Einfluss auf unsere Umwelt<br />
ausgeübt und eine florierende, widerstandsfähige<br />
Wirtschaft geschaffen<br />
werden.<br />
LINEARWIRTSCHAFT<br />
Rohstoffe<br />
Produktion<br />
Handel<br />
Verbraucher<br />
Entsorger<br />
DEPONIE<br />
KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
Rohstoffe<br />
Produktion<br />
Sekundär-<br />
Rohstoffe<br />
Handel<br />
Verwerter /<br />
Entsorger<br />
Verbraucher<br />
Inertisierung<br />
(unschädlich machen)<br />
DEPONIE<br />
beginnen. Schon kleine Veränderungen<br />
hätten einen grossen Effekt, beispielsweise<br />
mehr Vegi-Optionen anzubieten.<br />
Ein vegetarisches Menü belaste<br />
das Klima im Durchschnitt drei Mal<br />
weniger als ein Gericht mit Fleisch.<br />
«Wer vermehrt auf pflanzliche Proteine<br />
setzt, kann seinen ökologischen Fussabdruck<br />
einfach und nachhaltig verringern»,<br />
sagt Simon Rindlisbacher.<br />
ÜBERALL GENAUER HINSEHEN<br />
Es gehe nicht nur darum, zu überdenken,<br />
was man auftischt, sondern auch<br />
wie viel. Die Schweizer Gastronomie<br />
produzierte laut der «Foodwaste in der<br />
Schweiz»-Studie im Jahr 2019 2,6 Millionen<br />
Tonnen Lebensmittelabfälle, das<br />
entspricht 124 Gramm pro Mahlzeit.<br />
Und jedes Kilogramm kostet den Verursacher-Betrieb<br />
24 Franken. «Portionengrössen<br />
sind ein Hebel, um Foodwaste<br />
zu reduzieren», erläutert Rindlisbacher.<br />
Inzwischen gebe es einfache Tools, die<br />
sichtbar machten, wo man Sachen verschwendet.<br />
Die Lösung der Schweizer<br />
Firma Kitro beispielsweise, die helfe,<br />
Problembereiche zu erkennen, Güsel zu<br />
minimieren und Kosten zu sparen. Dies<br />
alles dank der Kraft der Daten.<br />
LERNORT FÜR ÖKOLOGISCH<br />
INTERESSIERTE<br />
«Der allererste Schritt ist, sich mit dem<br />
Thema Nachhaltigkeit zu befassen und<br />
sich zu informieren – bei uns zum Beispiel»,<br />
sagt Tamara Waeber. Die Vision<br />
für das Café Spurlos sei es, die Zukunft<br />
der Gastrobranche mitzugestalten, nicht<br />
nur mit dem geplanten Leitfaden. «Wir<br />
möchten mit dem Café einen Begegnungsort<br />
für Gastronomen und andere<br />
Menschen schaffen, die sich dafür engagieren,<br />
dass die Welt ein kleines bisschen<br />
besser wird.» Das Café soll also doch<br />
Spuren hinterlassen – in den Köpfen der<br />
Leute.<br />
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