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1.3 TAT-SACHE KONZEPTE IM FOKUS<br />

45<br />

WAS HEISST<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT?<br />

Das Prinzip der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft<br />

ist simpel: Produkte<br />

sollen möglichst optimal hergestellt,<br />

genutzt, wiederverwertet oder<br />

repariert werden, Abfall vermieden<br />

und natürliche Systeme wiederhergestellt<br />

werden. Damit können unsere<br />

natürlichen Ressourcen geschont, ein<br />

positiver Einfluss auf unsere Umwelt<br />

ausgeübt und eine florierende, widerstandsfähige<br />

Wirtschaft geschaffen<br />

werden.<br />

LINEARWIRTSCHAFT<br />

Rohstoffe<br />

Produktion<br />

Handel<br />

Verbraucher<br />

Entsorger<br />

DEPONIE<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Rohstoffe<br />

Produktion<br />

Sekundär-<br />

Rohstoffe<br />

Handel<br />

Verwerter /<br />

Entsorger<br />

Verbraucher<br />

Inertisierung<br />

(unschädlich machen)<br />

DEPONIE<br />

beginnen. Schon kleine Veränderungen<br />

hätten einen grossen Effekt, beispielsweise<br />

mehr Vegi-Optionen anzubieten.<br />

Ein vegetarisches Menü belaste<br />

das Klima im Durchschnitt drei Mal<br />

weniger als ein Gericht mit Fleisch.<br />

«Wer vermehrt auf pflanzliche Proteine<br />

setzt, kann seinen ökologischen Fussabdruck<br />

einfach und nachhaltig verringern»,<br />

sagt Simon Rindlisbacher.<br />

ÜBERALL GENAUER HINSEHEN<br />

Es gehe nicht nur darum, zu überdenken,<br />

was man auftischt, sondern auch<br />

wie viel. Die Schweizer Gastronomie<br />

produzierte laut der «Foodwaste in der<br />

Schweiz»-Studie im Jahr 2019 2,6 Millionen<br />

Tonnen Lebensmittelabfälle, das<br />

entspricht 124 Gramm pro Mahlzeit.<br />

Und jedes Kilogramm kostet den Verursacher-Betrieb<br />

24 Franken. «Portionengrössen<br />

sind ein Hebel, um Foodwaste<br />

zu reduzieren», erläutert Rindlisbacher.<br />

Inzwischen gebe es einfache Tools, die<br />

sichtbar machten, wo man Sachen verschwendet.<br />

Die Lösung der Schweizer<br />

Firma Kitro beispielsweise, die helfe,<br />

Problembereiche zu erkennen, Güsel zu<br />

minimieren und Kosten zu sparen. Dies<br />

alles dank der Kraft der Daten.<br />

LERNORT FÜR ÖKOLOGISCH<br />

INTERESSIERTE<br />

«Der allererste Schritt ist, sich mit dem<br />

Thema Nachhaltigkeit zu befassen und<br />

sich zu informieren – bei uns zum Beispiel»,<br />

sagt Tamara Waeber. Die Vision<br />

für das Café Spurlos sei es, die Zukunft<br />

der Gastrobranche mitzugestalten, nicht<br />

nur mit dem geplanten Leitfaden. «Wir<br />

möchten mit dem Café einen Begegnungsort<br />

für Gastronomen und andere<br />

Menschen schaffen, die sich dafür engagieren,<br />

dass die Welt ein kleines bisschen<br />

besser wird.» Das Café soll also doch<br />

Spuren hinterlassen – in den Köpfen der<br />

Leute.<br />

HANDY RAUS, KAMERA DRAUF<br />

UND ONLINE LESEN.

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