als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

7.8.6. Globale Betrachtungsweise – Das Bild der „einen Welt“:
Das Besondere am fairen Handel ist, dass er eine Alternative – sprich positive Möglichkeiten und positive Weltbilder – bietet. Man
kann als einzelner Konsument aktiv werden und einen Beitrag zu globaler Gerechtigkeit leisten. Ein Bild, welches der faire Handel
auch vermittelt ist, dass der Preis den wir zahlen und die Art der Einkaufsentscheidung die wir treffen, etwas mit Armut und
Entwicklungszusammenarbeit zu tun hat.
Die Botschaften, die der faire Handel vermittelt, „die definieren für mich schon ein anderes Weltbild, weil sie eigentlich sagen: Es
stimmt nicht, was klassische Entwicklungszusammenarbeit im besten Fall sagt. Nämlich: Es genügt hier Geld zu sammeln und
damit können wir irgendwie die Probleme dort unten lösen. Das stimmt einfach nicht. Sondern wenn wir etwas auf globaler Ebene
zwischen Nord und Süd verändern wollen, dann heißt das, dass sich nicht nur im Süden etwas verändern muss, sondern es muss
sich in meinen Augen vor allem im Norden etwas verändern. Und das ist sicher schon mal eine völlig andere Perspektive und ein
völlig anderes Weltbild. Und ich denke mir, es ist auch ein anderes Weltbild insofern, als es nicht quasi dem klassischen
neoliberalen Ideal bzw. der Wirtschaftswissenschaft schlechthin entspricht - die sagt die Wirtschaft besteht vor allem daraus, dass
ein jeder von uns Konkurrent von jedem Anderen auf dieser Welt ist, und wer sich am besten durchsetzt, der ist am erfolgreichsten
- sondern fairer Handel vermittelt eigentlich ein Weltbild, das sagt: Wenn wir weiterkommen wollen auf diesem begrenzten Planeten,
dann heißt das, dass wir uns irgendwie zusammenfinden müssen in Partnerschaften, und dass wir eine gewisse Solidarität über alle
Grenzen hinweg miteinander üben müssen. Von daher ist es für mich ein vollkommen anderes Weltbild, das eigentlich durch fairen
Handel schon vermittelt wird.“ (KRIER 2007).
Kommunikationsmedium „Fair Trade“
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