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als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

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Die von mir durchgeführten halbstandardisierten Experteninterviews lieferten mir eine Fülle und Tiefe an Informationen, welche ich<br />

über die Literatur nie erreichen hätte können. Aufgrund der offenen Fragen und des dynamischen Aufbaus des Frageschemas war<br />

es den Interviewpartnern möglich, die Fragen in unterschiedlicher Ausführlichkeit zu beantworten und auf ihre persönlichen<br />

Anliegen und Interessen einzugehen. Zwar hat das standardisierte Interview im Vergleich zum halbstandardisierten den Vorteil, sehr<br />

kurz zu sein, jedoch sind die „Breite und Tiefe der durch die Antworten gegebenen Informationen beschränkt.“ (LAMNEK, 2005, S.<br />

336). Auch ATTESLANDER (1971, S.80) bemerkt, dass starre Fragen (wie im standardisierten Interview) den Befragten verstimmen<br />

können. Er möchte beispielsweise Fragen, die ihn interessieren, ausführlicher beantworten oder seine eigene Meinung dazu äußern,<br />

was ein starrer Fragebogen oft nicht zulässt. Eine Folge dieser Verstimmung können ausweichende oder oberflächliche Antworten<br />

sein. Beim halbstandardisierten Interview erhält man <strong>als</strong>o meist ein weitaus größeres Spektrum an Antworten und Informationen<br />

rund um das betreffende Forschungsfeld.<br />

Die Dauer der Interviews ist aufgrund der eigenen Aufnahmefähigkeit, der sinkenden Konzentration bei den Befragten, dem<br />

Zeitaufwand für die Experten und ähnlichen Faktoren begrenzt. In der Literatur sind Werte von ca. 1,5 Std. zu finden, über die ein<br />

Interview nicht hinausgehen sollte. Meine Interviews bewegten sich je nach Ausführlichkeit der Fragenbeantwortung zwischen ca.<br />

30 und 70 Minuten, was mir für die Experten zumutbar erschien. Die Interviews wurden von mir (mit Zustimmung der<br />

Interviewpartner) auf Tonband aufgenommen, und im Anschluss transkribiert, um eine Auswertung zu erleichtern. Auch<br />

BORTZ/DÖRING (2006, S. 311) betonen, dass die Tonaufzeichnungen vor <strong>einer</strong> interpretativen Auswertung verschriftlicht<br />

(transkribiert) werden müssen. „Hierzu benötigt man […] sehr viel Zeit. Umgangssprachliche Wendungen und Füllwörter sowie<br />

verschluckte Silben dürfen beim Transkribieren „geglättet“ werden.“ (BORTZ/DÖRING, 2006, S. 312).<br />

Als eine mögliche Fehlerquelle von Experteninterviews wird oftm<strong>als</strong> die Kompetenz der Experten angegeben. Dieses Risiko<br />

minimierte ich dadurch, dass ich <strong>einer</strong>seits Personen aus den Führungspositionen der ausgewählten Institutionen befragte und<br />

andererseits eine sehr große Bandbreite an Institutionen auswählte (vgl. Abschnitt 9.: Interviewpartner). Bei der Auswertung der<br />

Interviews traten häufig auch Übereinstimmungen von Aussagen zwischen bestimmten Interviewpartnern auf, was den<br />

Qualitätsanspruch und die Aussagekräftigkeit des hier vorliegenden Forschungsergebnisses bestärkt.<br />

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