als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

5. Theoretische Grundlagen
5.1. Die Rolle der Entwicklungspolitik und des fairen Handels in der Geographie
Wie ich im Folgenden noch genauer erläutern werde, ist es in der Entwicklungspolitik sehr wichtig, auf viele verschiedene
geographische Faktoren Rücksicht zu nehmen. Dies trifft natürlich auch auf die Einbettung des fairen Handels in die
Entwicklungszusammenarbeit zu. Denn schließlich stammen die fair gehandelten Produkte aus geographisch genau definierbaren
Regionen, welche durch unterschiedlichste Faktoren gekennzeichnet sind, die es in der Zusammenarbeit zu berücksichtigen gilt.
Deshalb wird sich meine Arbeit auf verschiedenen Ebenen und mit unterschiedlichen Betrachtungsweisen (Weltbildern) der Frage
nach einer Integration des fairen Handels in das bestehende System annähern. Zu diesem Zweck ist das Fach Geographie mit
seinem breiten Spektrum an Inhalten die ideale Disziplin. Die heute bestehenden Globalisierungstendenzen beeinflussen sehr stark
die Art und Weise der Entwicklungspolitik. Nach dem Motto „think global - act local!“ müssen in der Entwicklungszusammenarbeit
auch die Teilsysteme mit ihren gesellschaftlichen Phänomenen und spezifischen Besonderheiten betrachtet werden. ZAPOTOCZKY
(1997) nennt dies die Mehrebenenbetrachtung der EZA, wobei ich versuchen möchte seinen Ansatz auf die Teilbereiche der
Geographie umzulegen, und die für den fairen Handel und bestehende Weltbilder essentiellen Faktoren hervorzuheben:
• Physiogeographische Faktoren:
Darunter verstehen wir die natürliche Umwelt wie etwa Klima, Boden, Wasser, Luft, Geomorphologie oder geographische Breite.
All diese Faktoren haben einen entscheidenden Einfluss auf die Individuen und Systeme, welche wiederum durch ihre
Handlungen die Umwelt manipulieren. Es kommt somit zu einer Wechselwirkung, deren Auswirkungen von Land zu Land
variieren.
• Wirtschaftsgeographische Faktoren:
Durch wirtschaftliche Revolutionen oder technische Innovationen kommt es zwangsläufig auch zu Veränderungen im
Gesellschaftssystem. Einer dieser Prozesse ist auf wirtschaftlicher Seite die Tendenz hin zu einem globalen neoliberalen
Wirtschaftssystem. Da der Neoliberalismus häufiger Kritik von Globalisierungsgegnern unterworfen ist, soll im Laufe der Arbeit
„Fair Trade“ als eine Alternative zu diesem Wirtschaftssystem dargestellt werden.
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Theoretische Grundlagen