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als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

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5.4. Globale Armut: tägliche Realität<br />

5.4.1. Globo – Die Welt <strong>als</strong> Dorf<br />

Um die globale Armut möglichst anschaulich darzustellen bediene ich mich eines Bildes, welches auch EXENBERGER/NUSSBAUMER<br />

(2004) verwendet haben: „Angenommen, die Welt wäre ein Dorf von 1000 Einwohnern. Wie könnte man sie statistisch seit 1950<br />

beschreiben?“ (vgl. im Folgenden: EXENBERGER/NUSSBAUMER 2004, S. 9ff).<br />

Als Ausgangspunkt wird die gesamte Weltbevölkerung im Jahr 2004 herangezogen. Diese stelle man sich nun <strong>als</strong> Dorf „Globo“ mit<br />

1000 Einwohnern vor. „Globo“ lässt sich in 480 männliche und 520 weiblich Bewohner einteilen. Es gibt 290 Kinder unter 15 Jahren,<br />

die vor allem in den armen Teilen von „Globo“ leben, und 70 Menschen über 65 Jahren, die vor allem in den reichen Teilen zu<br />

finden sind. Jährlich sterben 9 Menschen und 20 werden geboren. Auch diese Bevölkerungsentwicklung findet zum größten Teil in<br />

den armen Teilen des Dorfes statt. Zur Veranschaulichung der Bevölkerungsstruktur „Globos“ werden exemplarisch drei<br />

Bevölkerungspyramiden miteinander verglichen (vgl. Abb.1 - Abb.3).<br />

„Nach den Berechnungen eines „ökologischen Fußabdruckes“ begannen die Bewohner von Globo bereits in den 1980er Jahren<br />

damit – symbolisch gesprochen – Ressourcen eines zweiten Globo zu verbrauchen. Selbst wenn diese Berechnungen nur<br />

einigermaßen Sinn ergeben, so kann man daraus schließen, dass diese Ausbeutung eines „zweiten Globo“ nicht unendlich<br />

fortsetzbar ist, sondern schon recht bald die Rechnung für diese Verhalten präsentiert werden könnte, ohne dass die Armen auf<br />

diesem Globus jem<strong>als</strong> auch nur annähernd an das Konsumniveau der Reichen herangekommen sind.“ (EXENBERGER/NUSSBAUMER<br />

2004, S. 11).<br />

Nur <strong>einer</strong> der Bewohner von Globo ist (Dollar-) Millionär. Diesem Bewohner gehört somit 1/3 des gesamten materiellen Reichtums<br />

im Dorf. Der Rest gehört fast ausschließlich den 150 reicheren Personen, deren Einkommen pro Tag mehr <strong>als</strong> 50 Dollar ausmacht.<br />

450 Menschen leben von weniger <strong>als</strong> 2 Dollar und 160 von weniger <strong>als</strong> 1 Dollar pro Tag. Eingekauft wird größtenteils in den<br />

gleichen Geschäften zu den selben Preisen.<br />

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Globale Armut: tägliche Realität

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