als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade
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Rund um die Regionalität kommt es auch in der „Fair Trade“ Szene immer wieder zu Diskussionen. So gibt es beispielsweise auch<br />
Rosen aus Kenia und Tansania, Wein aus Chile oder Honig aus Guatemala im „Fair Trade“ Sortiment, was sehr oft kritisiert wird, da<br />
diese Produkte ja auch aus österreichischer Produktion erhältlich wären. Hierbei handelt es sich aber um ein sehr schwieriges<br />
Thema, da so viele unterschiedliche Faktoren zu berücksichtigen sind. Es liegt in der Hand der mündigen KonsumentInnen, selbst<br />
zu entscheiden, welches Produkt für sie das Bessere ist. Ist es ihnen wichtiger, zu Lasten der Umwelt fair gehandelte Produkte aus<br />
den Ländern des Südens zu kaufen, oder entscheiden sie sich für Produkte aus der Region, welche eine bessere Ökobilanz<br />
aufweisen, dafür aber womöglich aus unfairen Handelsbedingungen stammen? Ich möchte diese Diskussion nicht weiter vertiefen,<br />
da sie bei den klassischen Lebensmittelprodukten des fairen Handels wie Kaffee, Kakao oder Bananen, welche bei uns gar nicht<br />
angebaut werden können, ohnehin keine Rolle spielt.<br />
Was ich an dieser Stelle jedoch noch erwähnen möchte ist, dass im Zusammenhang mit der Regionalität die faire Entlohnung nicht<br />
in den Hintergrund gedrängt werden darf. Fairer Handel ist nicht nur eine Sache, die zwischen den Ländern des Nordens und den<br />
Ländern des Südens stattfindet. Fairer Handel und faire Entlohnung müssen im Sinne der Nachhaltigkeit auch im inländischen<br />
Handel, und vor allem im Süd-Süd Handel berücksichtigt werden. „Es braucht Organisationen, die nicht nur Beratungs-, Export- und<br />
Vermittlungsfunktionen zwischen Organisationen hier bei uns in Europa (im reichen Teil der Welt); und anderen Organisationen in<br />
den exportierenden Ländern übernehmen, sondern es braucht Organisationen in den Ursprungsländern, die sich auch um die<br />
Vermarktung auf den heimischen Märkten kümmern. Es gibt Bestrebungen in diese Richtung, […] und wenn dort auch mehr Leute<br />
anfangen, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, glaube ich, ist da noch viel drinnen.“ (KRIER 2007).<br />
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Nachhaltigkeit – ein Pfeiler des fairen Handels