21.09.2012 Aufrufe

als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

„Wichtig ist, dass solche Siegel, wenn sie entwickelt werden, ein gewisses Vertrauen schaffen, und einen Vertrauensbonus<br />

erwerben. Denn wenn der Ruf einmal ruiniert ist, lässt sich das ganz schwer reparieren. Aber diese Nestlé-Erfahrung würde ich eher<br />

gelassen sehen, weil das kocht kurz auf, ist aber für den mittel- und langfristigen Erfolg der Initiative nicht wirklich schädlich oder<br />

relevant gewesen.“ (HARTMEYER 2007).<br />

Weiters sollte erwähnt werden, dass die ProduzentInnen im Süden sehr stark davon abhängig sind, „dass sie ihre Ware auch<br />

dorthin verkaufen, wo 99% des Volumens abgewickelt wird. […] Ein Produzent im Süden ist wirklich dran interessiert, dass er<br />

nachhaltige Absatzquellen für sein Produkt bekommt.“ (GRUBER 2007)<br />

Die Weltläden sehen allerdings das Risiko des Ausverkaufs der Marke, und gehen deshalb schon seit Jahren den Weg, neben dem<br />

FAIRTRADE Gütesiegel vor allem die Marke „Weltladen“ zu stärken. „Weltladen steht für Produkte aus dem Süden – 100%ig fair<br />

gehandelt, ob sie nun ein Siegel haben oder nicht. Denn das Handwerk hat ja kein Siegel. Wir versuchen, dass wir <strong>als</strong> Weltläden<br />

wirklich eine eigene Schiene fahren und einen Bekanntheitsgrad bekommen und diesen auch schon haben.“ (KOFLER 2007). Es ist<br />

durchaus wichtig, dass in diesem Punkt unterschiedliche Meinungen bestehen, damit die Diskussion aufrecht erhalten bleibt, und es<br />

Institutionen wie die Weltläden gibt, die sagen: „Es ist <strong>als</strong>o unsere Rolle, acht zu geben, dass dabei nicht zu viel verwässert<br />

wird.“ (KOFLER 2007).<br />

Einen sehr interessanten Kommentar im Zusammenhang mit der Glaubwürdigkeit des FAIRTRADE Gütesiegels lieferte KRIER<br />

(2007):<br />

„Es gibt einige Leute in der klassischen Wirtschaft, die glauben dass wenn irgendetwas eine bestimmte ISO Zertifizierung hat oder<br />

<strong>einer</strong> DIN Norm entspricht, dann ist es noch besser <strong>als</strong> etwas anderes. Das mag in bestimmten Zusammenhängen stimmen. Zum<br />

Beispiel wenn ein Blatt Papier nach DIN A4 genormt ist dann wissen alle das hat so und so viele mm in die eine Richtung und in die<br />

andere. Aber menschliche Zusammenhänge und internationaler Handel sind nicht ein Blatt Papier. Da geht es um Menschen, und<br />

da braucht man einfach eine größere Flexibilität. Und es ist ja so, dass die Spielregeln nach denen der faire Handel funktioniert,<br />

wirklich einsichtig und einsehbar sind für alle interessierten Leute.“<br />

60<br />

Transparenz des Zertifizierungsprozesses

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!