als Kommunikationsmedium einer zukunftsfähigen - Fairtrade
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Da der faire Handel mit seinen Prinzipien eine Alternative zur Ausbeutung und zur Profitmaximierung darstellt, wird ihm oft<br />
unterstellt, keine nachhaltige und gewinnbringende Wirtschaftsform zu sein. Der EZA Fairer Handel GmbH ist es deshalb ein großes<br />
Anliegen zu beweisen, „dass es sehr wohl möglich ist, fair zu handeln, und trotzdem wirtschaftlich bestehen zu können. Wir sind<br />
eine GmbH, und wir müssen uns ausschließlich selber finanzieren. Wir bekommen keine Spenden oder öffentliche Gelder. […] Aber<br />
es ist möglich und jedem, der sagt er würde das zwar gerne machen, aber er kann das nicht - weil das ist ja alles eine Illusion –<br />
dem können wir den Gegenbeweis liefern. Und von dem her ist es einfach eine üble Ausrede, wenn man das nicht so betreibt. Es ist<br />
mir einfach wichtig, immer wieder beweisen zu können, dass es eigentlich für jeden möglich wäre.“ (SCHLEHUBER 2007).<br />
„Was wir in den letzten 10 Jahren bewiesen haben ist, dass dieses Geschäftsmodell sowohl für kleine <strong>als</strong> auch für große Einheiten<br />
funktioniert. Wir sind nichts Atypisches, was innerhalb der klassischen, globalisierten Wirtschaft nicht passt. Wir sind kompatibel mit<br />
großen Handelsketten, mit großen multinationalen Konzernen und deren Wirtschaftslogik. Man muss nur sozusagen in die<br />
Rahmenbedingungen zusätzliche Kriterien hineinbringen. Und ich glaube, dass das auch die große historische Leistung von<br />
FAIRTRADE ist, dass wir aufzeigen, dass der Welthandel auch anders funktionieren kann.“ (GRUBER 2007).<br />
Aber diese Infiltration des Neoliberalismus wird nicht alleine Aufgabe des fairen Handels sein. Es gibt viele andere Organisationen<br />
und Bewegungen, die ähnliche Ziele verfolgen. Und das Ziel wird nicht erreicht sein, wenn 100% des weltweiten Handels nach „Fair<br />
Trade“ Prinzipien funktionieren, sondern wenn der weltweite Handel einfach sozialer, menschengerechter und umweltgerechter<br />
geworden ist, um auch den nachfolgenden Generationen ein (Über)leben auf unserem Planeten zu ermöglichen. Heute sind wir<br />
noch meilenweit von diesem Ziel entfernt, und der faire Handel bewegt sich global gesehen im Promillebereich. „Und selbst wenn<br />
der faire Handel die nächsten hundert Jahre mit ähnlichen Wachstumsraten weiter wächst, wird das allein zu wenig sein um wirklich<br />
global die Veränderungen zu bewirken, die wir uns eigentlich wünschen.“ (KRIER 2007).<br />
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Wirtschaft