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Antiquariatsmesse Stuttgart 2022 - Katalog

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2022: Die diesjährige Antiquariatsmesse Stuttgart, Deutschlands bedeutendste Messe für schöne und seltene Bücher, Autographen, illustrierte Werke und Graphik findet, wie bereits im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht als klassische Messe, sondern in Form des gedruckten Kataloges und als digitale Messe auf bewährter Plattform (18. bis 22. Februar 2022) statt. 73 Antiquariate und Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, England und den USA werden auch in diesem Jahr die gesamte Bandbreite des Antiquariatshandels präsentieren. Der gedruckte Katalog wird ab dem 31. Januar 2022 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 18. Februar 2022 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2022: Die diesjährige Antiquariatsmesse Stuttgart, Deutschlands bedeutendste Messe für schöne und seltene Bücher, Autographen, illustrierte Werke und Graphik findet, wie bereits im vergangenen Jahr pandemiebedingt nicht als klassische Messe, sondern in Form des gedruckten Kataloges und als digitale Messe auf bewährter Plattform (18. bis 22. Februar 2022) statt.

73 Antiquariate und Galerien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich, England und den USA werden auch in diesem Jahr die gesamte Bandbreite des Antiquariatshandels präsentieren.

Der gedruckte Katalog wird ab dem 31. Januar 2022 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 18. Februar 2022 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

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Carl von Preußen vom Deutsch-Französischen Krieg<br />

berichtet („Fritz Karl verfolgt den Feind über die<br />

Loire hinweg, Fritz Meckl. auf Tours und steht heute<br />

schon auf dem 1/2 Wege v. Orléans dorthin, nämlich<br />

in Blois; Manteuffel im Norden, drängt den Feind ans<br />

Meer“; „ertragen wir die Kälte viel leichter als die verweichlichten<br />

Franzosen und die Araber der Wüste,<br />

die wie die Fliegen sterben“). Auch viele der weiteren<br />

Briefe liefern schöne Einblicke in das Leben an den<br />

Königs- und Fürstenhöfen: Glückwünsche zu Geburten,<br />

Geburtstagen, Verlobungen, Genesungswünsche,<br />

Kondolenzen, Reisen, Paraden, Karneval, Besuche<br />

(Ankunft der „fashionable world aus Wien“), Diners<br />

der Königsfamilie („war merkwürdig steif dort“), Ausritte<br />

der preuß. Prinzen, Kaiser-Revue u. Kavallerie-<br />

Manöver Wilhelms I., oder eine Darbietung von Johann<br />

Strauß. Übersendet werden eine Vase aus Cannes,<br />

ein „rothes Tuch“ („neueste Mode aus Leipzig“) und<br />

Kaiser Friedrich III. schickt seiner Cousine Marie ein<br />

Porträt ihrer Mutter Luise („welches überdies nicht<br />

übel in der Ausführung ist. Jahrelang war es in unserem<br />

Schlafzimmer“). Weiterhin Dokumente, die sich auf die<br />

Erbschaft Friedrichs von Oranien-Nassau von Aktienkapital<br />

aus der Südsee-Kompanie (1807) oder auf seine<br />

Standesherrschaft Muskau beziehen, ebenso auf die<br />

Apanage der Marie von Preußen. Daneben einige Porträts<br />

u. weitere Beilagen. In diesem Umfang u. Gehalt<br />

einmalige, historisch bedeutsame Korrespondenz.<br />

Detaillierte Einzelaufstellung der Stücke gerne auf Anfrage:<br />

ingo.fleisch@manuscryptum.de.<br />

Nachlass des bayer. Finanzministers: Adelsbrief,<br />

Urkunden, Briefe, Familienchroniken<br />

Pfaff, Hermann von (1846–1933), bayer. Jurist u.<br />

Finanzminister. Umfangr. Teilnachlass, München,<br />

Erlangen, Schweinfurt, 1860–1933. Meist sehr gut<br />

erhaltene Sammlung von Urkunden, Briefen und<br />

Fotos. € *4900,–<br />

1) Adelsbrief über Verleihung des höheren erblichen<br />

Adels (Blaue Ledermappe mit silbern gepr. bayer. Wappen,<br />

gr. Wachssiegel in Silberkapsel an blau durchwirkter<br />

Silberschnur mit silb. Quasten, seid. Schließbänder,<br />

in blaubelederter Kassette, 7 S., Pgt., gest.<br />

bayer. Königswappen auf Titel, kalligr. Text in gest.<br />

Schmuckbordüren, prachtvolle ganzs. Wappenmalerei<br />

von Otto Watzelberger u. eigh. U. von Prinzregent<br />

Luitpold u. Staatsrat von Lössl; Matrikular-Extrakt<br />

des Reichsherolds, 1908), 2) Ehrenbürgerurkunde von<br />

Bad Reichenhall (Prachtvolle Ledermappe des Lederschnittmeisters<br />

Franz Xaver Weinzierl, mit Stadtpanorama,<br />

Wappen, Goldprägung, kalligr. Urkunde, 1912),<br />

3) Verleihung des Bürgerrechts der Stadt München<br />

(1913), 4) Verleihung der jurist. Ehren-Doktorwürde<br />

durch die Uni Erlangen (2 Siegel, roter, goldgepr. Urkundenköcher,<br />

mit 2 Druckversionen, 1910), 5) Ehrenmitglieds-Ernennungen<br />

der Gesellschaft Museum in<br />

München (1928) u. des Pensionsvereins für Witwen<br />

und Waisen bayer. Ärzte (1904), 6) „Gelöbnis“ des<br />

Bayer. Kuriers, auch „fürderhin … für Bayern und<br />

sein edles Herrscherhaus zu wirken“ (blau-silb. Druck<br />

in weiß-bl. Seidenmappe, 1905), 7) Erinnerungsbl. des<br />

Landsturm-Infanterie-Ersatz-Btl München (I B 16)<br />

für Kommandeur Pfaff (Pgt., kalligr. Text, mehrf. Initiale,<br />

aquarell. Schmuckbordüre, Mariendarst., farbig<br />

bedr. Leinenmappe, 1918), 8) Handschriftl. Familienchronik<br />

(Leder mit Wappenprägung, Messingbeschl.,<br />

Schließen) 1920 eigh. von Hermann von Pfaff geschr.,<br />

154 S. mit Vorwort, Aufzeichnungen zu Vorfahren u.<br />

Familie, Erinnerungen an Studienjahre, Militärzeit,<br />

Berufsleben, Freunde, letzte Wünsche, Todestage), 9)<br />

Gedr. Familienchronik (Privatdruck 1921 mit Stammbäumen<br />

u. Beilagen), 10) ca. 250 Briefe von Hermann,<br />

seinen Eltern, seiner Gattin u. seinem Sohn Hermann,<br />

11) 25 Fotos (u. a. Finanz-Commission d. Reichstags,<br />

Militäraufnahmen, meist private Porträts, teils von<br />

anderen Familienmitgliedern), 12) Schulpreisbücher<br />

(1859, 1861). – Siehe Abbildung.<br />

Goethes Frankfurter Verlobte – Autorenexemplar<br />

mit Widmung<br />

Weimarer Maskenzug – Goethe, Johann Wolfgang<br />

von (1749–1832). [Festgedichte Weimar 18ter<br />

December 1818] Bey Allerhöchster Anwesenheit …<br />

in Weimar Maskenzug. 1818. Orig. roter Pappbd.,<br />

goldgepr. Deckelbordüren u. Rücken, dreiseit.<br />

Goldschn., ca. 23 × 18 cm, türkisbl. Vors., 80 S., Ber.<br />

u. best., teils kl. Fehlst. des roten Papierüberzugs,<br />

innen etw. stockfl. € *17 800,–<br />

Goedeke IV/3, 491, 107. Hagen 405a. Hirzel A 356.<br />

Kippenberg I, 678. Speck 2222/23. – Erste Ausgabe.<br />

– Äußerst seltenes, nicht für den Handel bestimmtes<br />

Autorenexemplar, das im Gegensatz zu den Handelsausgaben<br />

nur die Jahreszahl „1818“ auf dem Titel trägt,<br />

ohne Orts- und Verlagsanzeige. Die Gesamtauflage des<br />

von Frommann besorgten Druckes betrug wohl 1279<br />

Expl., davon 112 Vorzugsexpl. ohne Orts- und Verlagsanzeige<br />

sowie 40 Autorenexemplare, vgl. Fischer,<br />

Der Verleger Johann Friedrich Cotta (2003), 166. Wie<br />

unser Expl., so haben auch zwei weitere für uns nachweisb.<br />

Autorenexemplare (BSB, P.o.germ.494e und<br />

das Widmungsexpl. an Luise von Werthern: Bonhams,<br />

London, 19. Aug. 2020, Lot 91) die für diese Expl. wohl<br />

typische Ausstattung (goldbedr. roter Pappbd. mit türkisbl.<br />

Vors.). – Auf Vorsatz einmontiertes, von Goethe<br />

eigh. signiertes Widmungsblatt: „Weimarisches Geister-<br />

Chor zu treulicher Begleitung den lieben scheidenden<br />

Gästen nachgesendet am 26. April 1821. Goethe“.<br />

Oberhalb der Widmung findet sich der Eintrag: „C. v.<br />

Türckheim von Herrn v. Goethe zum Andenken emp-<br />

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