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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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– 197 –<br />

Information) und ‘Funktionsklasse’ (Wandlung, Transport, Speicherung) beschreibbarer<br />

Möglichkeitsraum der Technik 9 liefert allerdings ein allgemeines<br />

Klassifizierungsschema, mit dem sich die Suche nach jeweils geeigneten Beschreibungen<br />

der Teilfunktionen sinnvoll – allerdings auch sehr abstrakt – beginnen<br />

läßt (�). 10 Für jede Teilfunktion werden möglichst alle Alternativen erfaßt<br />

und – dies stellt eine Modifizierung des klassischen morphologischen Kastens<br />

dar – anhand einer Zeitachse hinsichtlich ihrer jeweiligen zeitlichen Realisierbarkeit<br />

bzw. Verfügbarkeit geordnet (�). Kombinationen von Komponententechnologien<br />

innerhalb des morphologischen Kastens werden dann weniger aufgrund<br />

grundsätzlicher Verträglichkeit der Elemente gebildet, sondern als denkbare<br />

und zeitlich aufeinanderfolgende Systemgenerationen (�). 11<br />

Idealerweise verfügt man bei einem initiierenden Systemführer nicht nur über die<br />

grundlegenden Informationen, welche alternativen Komponententechnologien für<br />

die Teilfunktionen der neuen Systemtechnologie es heute gibt bzw. morgen geben<br />

wird. Man kennt auch das jeweilige technologische Potential in bezug auf Performance<br />

sowie Kosten und den jeweiligen Voraussetzungszusammenhang, um für<br />

das eigene Unternehmen, aber auch die potentiell als Komponentenlieferanten<br />

beteiligten Innovationspartner ein überzeugendes Bild der neuen Systemtechnologie<br />

und einzelner Realisierungsetappen zeichnen zu können.<br />

� Zunächst zum Beispiel alternativer Komponententechnologien für die Teilfunktion<br />

‘Versorgung der Brennstoffzelle mit dem Primärenergieträger Wasserstoff’.<br />

Einem initiierenden Systemführer bieten sich hierfür mindestens drei<br />

funktional äquivalente technologische Alternativen:<br />

(1) die direkte Versorgung mit Wasserstoff aus einem H2-Tank an Bord des<br />

Kfz,<br />

(2) der Umweg über einen sogenannten Reformer, mit dessen Hilfe aus<br />

(2a) Methanol oder (2b) Benzin erst an Bord eines Brennstoffzellen-Kfz<br />

Wasserstoff produziert wird. 12<br />

Abstandsregelungssystem (S. 22), brennstoffzellenbasiertes Energiesystem im Kfz (S. 28),<br />

automatische Rechenmaschine/Computer (S. 122), digitale Fotografie (S. 202).<br />

9<br />

Vgl. Schneider (1984), S. 93 und Ropohl (1979), S. 178. Ergänzend Bergmann (1979), S. 24<br />

ff. und 28 ff.<br />

10<br />

Vgl. Pfeiffer et al. (1997), S. 84 f.<br />

11<br />

Weyrich (1996), S. 122 f. skizziert den Prozeß der langfristig ausgerichteten „Technologiebedarfsabstimmung<br />

durch Mehr-Generationen-Produkt-Planung und Kerntechnologie-Roadmaps“,<br />

wie er regelmäßig in der FuE-Zentralabteilung der Siemens AG durchgeführt wird<br />

(bzw. werden soll). Man erkennt darin ein ähnliches Grundgerüst wie im modifizierten morphologischen<br />

Kasten (Abb. 5-30).<br />

12<br />

Vgl. Schmidt, E. (1997c).

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