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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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– 19 –<br />

als eine spezifische Kombination von Technologien interpretiert werden. 17 In<br />

Form von konkreten Strukturen (Werkstoffen, Komponenten und Baugruppen)<br />

bilden Technologien bzw. Gruppen von Technologien die Subsysteme komplexer<br />

Produkte sowie Produktionsverfahren. 18<br />

Technologien verkörpern „Teillösungsprinzipien im Rahmen einer technischen<br />

Gesamtaufgabe“. 19 Ihr Beitrag zur Lösung einer Systemaufgabe bzw. -funktion<br />

macht gewissermaßen ihre Existenzberechtigung in einem Techniksystem aus<br />

(vgl. Abb. 2-4). „A technology in this sense is a form of solution to a customer’s<br />

[user’s] problem.“ 20<br />

Um als Problemlösungsmittel für einen bestimmten Bedarf beim Anwender wirken<br />

zu können, bedarf es einer „sinnvollen und verträglichen Verknüpfung“ 21 der<br />

einzelnen in einem technischen System (neu) integrierten Technologien. Diese<br />

Komponententechnologien müssen also komplementär wirken, 22 d. h. ihre jeweiligen<br />

Teilfunktionen müssen sich im Sinne einer oder mehrerer Funktion(en) des<br />

jeweils übergeordneten Systems ergänzen. Sich ergänzen können Komponenten<br />

eines technischen Systems nur, wenn sie auch kompatibel sind, d. h. in erster<br />

Näherung, wenn sie ‘zueinander passen’. Die Struktur bzw. Architektur 23 einer<br />

17<br />

Vgl. Schneider (1984), S. 20 und Specht/Beckmann (1996), S. 15.<br />

18<br />

Allgemein wird zwischen Produkt- und Produktions- bzw. Prozeßtechnologien unterschieden.<br />

Erstere beschreiben die technisch-funktionalen Lösungsprinzipien, die einzelnen Komponenten<br />

bzw. Teilen von Produkten zugrunde liegen, während letztere diejenigen Lösungsprinzipien<br />

charakterisieren, die in Verfahren zur Entwicklung, Herstellung und Entsorgung<br />

von Produkttechnologien inkorporiert sind. Diese Unterscheidung ist unternehmensabhängig.<br />

Aus der Perspektive der entsprechenden Investitionsgüterhersteller kann eine Prozeßtechnologie<br />

immer auch als Produkttechnologie interpretiert werden (vgl. Eversheim/Schmetz<br />

(1990), S. 31 und Kohler (1993), S. 27 f.). Wichtig ist, daß Produkt- sowie Prozeßtechnologien<br />

zusammen die komplementären Bausteine eines übergeordneten technischen Systems bilden.<br />

19<br />

Schneider (1984), S. 20.<br />

20<br />

Abell (1980), S. 172.<br />

21<br />

Pahl/Beitz (1993), S. 40, die diese Verknüpfung von Teilfunktionen zur Gesamtfunktion als<br />

„Funktionsstruktur“ bezeichnen.<br />

22<br />

„... modern technologies hardly ever function in isolation; they depend on the availability of<br />

complementary technologies. Productivity growth is the complex outcome of large numbers<br />

of interlocking, mutually reinforcing technologies. The relevant unit of observation is seldom<br />

a single innovation, but rather an interrelated clustering of innovations.“ Kodama<br />

(1995), S. 200, in Anlehnung an Rosenberg (1982), S. 58 f.<br />

23<br />

„Systemarchitekturen stellen das technologisch-konzeptionelle Grundgerüst von Leistungen<br />

bzw. Leistungsgruppen dar.“ (Backhaus (1997), S. 550). Vgl. zur „system’s architecture“ eines<br />

Techniksystems auch Garud/Kumaraswamy (1995), S. 94.

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