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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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– 4 –<br />

und bereichsübergreifende Innovationsnetzwerke sichert nachhaltige Wettbewerbsvorteile.<br />

Dabei gewinnt die Zeitdauer, die ein Netzwerk von internen und externen<br />

Innovationspartnern im Vergleich zu anderen benötigt, um eine neue und<br />

verbesserte Systemtechnologie zu entwickeln und in Form überlegener technischer<br />

Systeme erfolgreich zu vermarkten, immer stärkere Bedeutung. 16<br />

In einem Umfeld hochdynamischer Märkte und Technologien bietet deshalb<br />

vor allem die Verkürzung von <strong>Initiierung</strong>s- und Entwicklungsabläufen, für die<br />

in der Vergangenheit ‘mehr Zeit’ zur Verfügung stand, eine Chance. Bisher<br />

galt vielfach: “Ein typisches Muster des Innovationsprozesses sieht so aus, daß<br />

sich Neuerungen zunächst nur auf einzelne Maschinen oder Komponenten<br />

beziehen, aber im Laufe der Zeit Kettenreaktionen auslösen und schließlich<br />

eine neue Phase herbeiführen, in der die fundamentale Innovation nicht mehr<br />

in technischen Einzelheiten, sondern in der Verbesserung des Gesamtzusammenhangs<br />

besteht.“ 17 Es scheint, daß Unternehmen und die Wertschöpfungsnetzwerke,<br />

in die sie sich integrieren, immer weniger den Luxus genießen, sich<br />

bei dieser Verbesserung von Gesamtzusammenhängen relativ viel Zeit lassen<br />

zu können.<br />

1.1.2 Technologische <strong>Systeminnovationen</strong> und die <strong>Initiierung</strong> von<br />

Innovationsnetzwerken<br />

The more complex the product, the more complex the intra-<br />

and extraorganizational strategic and managerial challenges. 18<br />

Um verstehen zu können, welche Faktoren die Realisierung komplexer <strong>Systeminnovationen</strong><br />

innerhalb begrenzter Zeiträume zu einer enorm anspruchsvollen<br />

Zielsetzung machen, ist ein Bild der Lebens- bzw. Vorgeschichte erforderlich,<br />

die technische Systeme bzw. technologische Innovationen durchlaufen. Das<br />

Modell des integrierten Systemtechnologie-Lebenszyklus bietet überblicksartig<br />

einen ersten Bezugsrahmen, 19 anhand dessen sich die Problemstellung dieser<br />

Arbeit genauer verdeutlichen läßt (Abb. 1-1 obere Hälfte). 20<br />

16<br />

Vgl. z. B. Kodama (1995), S. 199. Zum Zeitwettbewerb vgl. ausführlich Stalk/Hout (1990)<br />

und Voigt (1998), S. 136 ff., insb. S. 148 ff. „Zeitwettbewerb ist ein Prozeß, in dem Unternehmen<br />

insbesondere durch eine Verkürzung der Lieferzeit und/oder eine Reduzierung der<br />

Entwicklungszeit und frühere Markteinführung neuer Produkte versuchen, zu Lasten ihrer<br />

Konkurrenten Nachfrage zu gewinnen und ihre unternehmerischen Ziele zu verwirklichen.“<br />

(ebd., S. 151).<br />

17<br />

Radkau (1989), S. 47, Hervorhebung nicht im Original.<br />

18<br />

McGrath/MacMillan/Tushman (1992), S. 145.<br />

19<br />

Vgl. zum allgemeinen Modell des integrierten Technologie-Lebenszyklus die grundlegenden<br />

Arbeiten von Pfeiffer/Bischof (1981) und Bischof (1976). Einen Überblick über verschiedene<br />

Lebenszykluskonzepte geben Höft (1992), S. 15 ff. und Siegwart/Senti (1995), wäh-

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