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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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– 244 –<br />

Dies wird u. a. durch Beobachtungen von Hamel und Prahalad bei erfolgreichen<br />

japanischen Systemführern (Bsp. Sharp) sowie von Iansiti bestätigt, der<br />

sich mit dem Erfolgsgeheimnis von ‘System-focused companies’ befaßt:<br />

„Sobald ein Vorschlag wertvoll erscheint, wird ein Projektteam gebildet. ...<br />

Jedes Team hat das Recht, weltweit bei Sharp nachzusehen, ob es irgendwo<br />

Fertigkeiten gibt, die die Projektziele fördern könnten. Im Lauf der Jahre hat<br />

es bei Sharp fast 150 Teams für dringliche Projekte gegeben, die eine Flut von<br />

neuen Produktkonzepten hervorbrachten – vom Electronic Organizer bis hin<br />

zur LCD-Projektion bei Fernsehern.“ 147<br />

„System-focused companies form a core group of managers, scientists, and<br />

engineers at the earliest stages of the R&D process. This integration team<br />

investigates the impact of various technical choices on the design of the<br />

product and the manufacturing system. ... In general, the members [of the<br />

integration team] are the foundation of a system-focused approach to R&D.<br />

They possess a T-shaped combination of skills: they are not only experts in<br />

specific technical areas but also intimately acquainted with the potential<br />

systemic impact of their particular tasks.“ 148<br />

Ein Architekturteam – dieser Punkt in der Feststellung von Iansiti sei an dieser<br />

Stelle hervorgehoben – hat von vornherein sowohl das neue Produkt- als auch<br />

das neue Fertigungssystem, sowohl die neuen Produkt- als auch die neuen Prozeßkomponententechnologien<br />

im Blick. Die Beobachtung von Abernathy und Utterback,<br />

daß bei der Durchsetzung neuer dominanter Systemtechnologien die prinzipiellen<br />

Innovationen im Bereich der Prozeßtechnologien erst mit deutlicher Verzögerung<br />

‘in Gang kommen’, 149 sollte folglich nicht als Handlungsempfehlung in<br />

Richtung einer einseitigen Schwerpunktsetzung zugunsten der neuen Produkttechnologien<br />

fehlinterpretiert werden. 150 Auch wenn ein Initiator anfangs nur<br />

einen Teil der denkbaren prinzipiell neuen Komponententechnologien realisiert<br />

(bzw. realisieren kann) – eventuell vorrangig solche auf der Ebene des Produktsystems<br />

–, erscheint ein möglichst weitreichender Vorausblick – auch in Richtung<br />

völlig neuer Fertigungsstrukturen – angeraten.<br />

147 Hamel/Prahalad (1992), S. 52 f. Vgl. als Beispiel auch die hervorragende Fallstudie von Yamanouchi<br />

(1989) über die <strong>Initiierung</strong> und Entwicklung der Tischkopierer-Systeminnovation<br />

bei Canon zwischen 1979 und 1982.<br />

148 Iansiti (1993), S. 139.<br />

149<br />

Vgl. zu dieser Beobachtung von Abernathy und Utterback ausführlich S. 42.<br />

150<br />

Zur Notwendigkeit einer gleichrangigen Beachtung neuer Produkt- und Prozeßtechnologien<br />

vgl. Pfeiffer/Dögl (1986), S. 153 f. und Pisano/Wheelwright (1995).

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