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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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– 39 –<br />

Im Zusammenhang mit prinzipiellen <strong>Systeminnovationen</strong> – das zeigt auch das<br />

vorangegangene Beispiel – sind insbesondere die Wechsel auf immer neue Komponenten-<br />

und damit einhergehend Systemgenerationen-Erfahrungskurven relevant.<br />

Diese Sprünge auf neue Erfahrungskurven werden durch prinzipiell neue<br />

Produktkomponenten- und Prozeßtechnologien möglich (im Beispiel laserunterstütztes<br />

Zerspanen statt Schleifen mit Diamantwerkzeugen). Diese beruhen jeweils<br />

auf einem technologieimmanent deutlich effizienteren Prinzip, mit dem<br />

sich die Kosten der Herstellung, aber auch die Anwendungsunterstützung, Entsorgung<br />

und letztlich auch die Entwicklung neuer Komponenten- und Systemtechnologien<br />

– also letztlich alle sogenannten Life Cycle Costs 73 – gravierend<br />

reduzieren lassen.<br />

Ein Paradebeispiel für eine prinzipiell neue Prozeßtechnologie mit einer enormen<br />

Konsequenz für die Herstellungskosten ist auch die planare Prozeßtechnologie<br />

zur Produktion integrierter Schaltkreise, auf die etwas später noch<br />

genauer eingegangen wird.<br />

Analog zu Abb. 2-8 mit der Performance-Dynamik zeigt Abb. 2-9 die Dynamik<br />

der Kostenentwicklung, die sich für eine marktfähige Systemarchitektur durch<br />

zunehmendes Know-how im Bereich der jeweiligen Produkt- und Prozeßtechnologien<br />

für Komponenten und System, aber auch durch den permanenten<br />

Wechsel auf neue Technologien erreichen läßt.<br />

2.1.4.3 Markt-Etappen prinzipieller <strong>Systeminnovationen</strong><br />

Mit zunehmender Systemperformance und sinkenden Systemkosten weiterentwickelter<br />

Systemgenerationen steigt die Chance einer neuen Systemtechnologie,<br />

sich aus kleinen Nischen und Einzelanwendungen heraus in Massenmärkte zu<br />

entwickeln bzw. diese zu begründen (vgl. Abb. 2-10 oben). 74<br />

73<br />

Vgl. Zehbold (1996), S. 2 ff.<br />

74<br />

Vgl. zu diesem Abschnitt vor allem Christensen (1997) und den von ihm untersuchten Typus<br />

der „Disruptive Innovations“. Dies sind technologische Innovationen, bei denen sich eine<br />

neue Technologie zunächst nicht in bestehenden, von ‘alten’ Technologien beherrschten<br />

‘Mainstream Markets’, sondern in sogenannten ‘Emerging Markets’ durchsetzt. Dies sind<br />

Nischenmärkte, die durch die neue Technologie völlig neu geschaffen werden. Typisch für<br />

‘Disruptive Innovations’ ist – wie Christensen an zahlreichen Beispielen zeigt – eine Entwicklung<br />

über die neuen Emerging Markets in die Mainstream Markets hinein, wo sie zunächst<br />

nicht als ernsthafte Bedrohung erkannt werden. In die Systeminnovationsperspektive<br />

dieser Arbeit kann man diese weitgehend auf einzelne Technologien bezogenen Ideen von<br />

Christensen offensichtlich integrieren und in einen übergeordneten Zusammenhang stellen.

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