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Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

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– 229 –<br />

An dieser Stelle kommen auch die Planungs- und Visualisierungsinstrumente ins<br />

Spiel, mit deren Hilfe sich ein initiierender Systemführer systematisch ein erstes<br />

Bild des technologischen Potentials und der künftigen Marktchancen einer prinzipiell<br />

neuen Systemtechnologie verschaffen kann (zum Beispiel das Technologie-Portfolio).<br />

Grundsätzlich sind diese Tools auch geeignet, einerseits die Präsentation<br />

eigener Ideen für prinzipiell Neues zu strukturieren und damit für den<br />

jeweiligen Gegenüber besser ‘verdaulich’ und nachvollziehbar zu machen sowie<br />

andererseits als ein umfassendes ‘Auffangbecken’ zu dienen, in dem Informationen<br />

von Seiten potentieller Innovationspartner systematisch gesammelt werden<br />

können.<br />

Schließlich führte Abb. 5-35 mit dem ‘DynaSheet’ plastisch vor Augen, wie sich<br />

eigene Prinzipkonstruktionen visualisieren lassen. Dies macht es einem potentiellen<br />

Partner wesentlich leichter, sich die Ideen eines innovationsbereiten Initiators<br />

vorzustellen, zu ergänzen und anschließend – gegebenenfalls in modifizierter<br />

Form – als Vision auch als „Leuchtfeuer für Zukunftsrouten“ 102 den eigenen<br />

Aktivitäten zugrundezulegen. Um eine starke Orientierungskraft zu entfalten,<br />

müssen Prinzipkonstruktionen von einem initiierenden Systemführer also möglichst<br />

plastisch in ‘konkret-fiktive’ Zukunftsbilder umgesetzt werden. 103 Für entsprechend<br />

ausgestattete (größere) Systemführer bieten vor diesem Hintergrund<br />

gezielte Investitionen in Simulations- und Rapid-Prototyping-Technologien enorme<br />

Möglichkeiten, Ideen für neue Technologien schnell und kostengünstig in –<br />

gerade auch für potentielle Innovationspartner – anschauliche und testbare Modelle<br />

bzw. Prototypen zu überführen. 104<br />

5.2.3 Gestaltung der ‘Risiko-Chancen-Pakete’ potentieller<br />

Innovationspartner<br />

Grundvoraussetzung für das Zustandekommen von Innovationsnetzwerken ist<br />

gegenseitiges Vertrauen der beteiligten Innovationspartner. Ein initiierender<br />

Systemführer kann Vertrauen auf der Seite potentieller Innovationspartner nicht<br />

erzwingen – am wenigsten, wenn man sich in der Vergangenheit bei anderen<br />

Innovationskooperationen ausgesprochen opportunistisch verhalten hat (dunkler<br />

‘Schatten der Vergangenheit’). Neben dem ‘Faceworking’ bei der Kontaktauf-<br />

102<br />

Höhler (1993).<br />

103<br />

Vgl. Wörndl-Aichriedler (1995), S. 175 ff. und Kroy (1995), S. 76 f. mit ihren jeweiligen<br />

Überlegungen zu Charakteristika von überzeugungskräftigen Visionen (u.a. Bildkraft, hohe<br />

Kommunizierbarkeit).<br />

104<br />

Vgl. Fili (1997) und Bullinger et al. (1996).

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