25.12.2012 Aufrufe

Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

Initiierung technologischer Systeminnovationen - OPUS - Universität ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

2 Charakteristika und organisatorische Voraussetzungen<br />

<strong>technologischer</strong> <strong>Systeminnovationen</strong><br />

Der Begriff der technologischen Systeminnovation macht deutlich, daß es nicht<br />

allein um die Realisierung eines neuen Elements bzw. einer neuen Komponente<br />

eines komplexen Techniksystems geht, sondern um die Hervorbringung oder das<br />

Redesign ganzer Techniksysteme und miteinander verflochtener Subsysteme.<br />

<strong>Systeminnovationen</strong> sind somit als ein besonderer Typ <strong>technologischer</strong> Innovationen<br />

zu interpretieren und stellen spezifische Anforderungen an das Innovationsmanagement.<br />

Sie zeichnen sich im Gegensatz zu nicht systemischen Innovationen,<br />

die nur eine Technologie betreffen, durch eine höhere Komplexität und somit<br />

einen wesentlich beziehungsreicheren Voraussetzungszusammenhang aus.<br />

Das Management <strong>technologischer</strong> <strong>Systeminnovationen</strong> betrifft nicht nur eine<br />

technische, sondern immer auch eine organisatorische, das jeweilige Innovationsnetzwerk<br />

und die beteiligten Akteure betreffende Seite. Technologische<br />

Innovationen sind nur denkbar als „coevolution of technology and organization“.<br />

1 Die erfolgreiche Vermarktung eines innovativen technischen Systems mit<br />

seinen neuen und veränderten Technologien markiert zunächst nur das Ziel der<br />

beteiligten Innovationssysteme. Damit ist noch nichts gesagt über die organisatorischen<br />

und finanziellen Voraussetzungen, die geschaffen werden müssen, will<br />

man dieses anspruchsvolle Ziel möglichst treffsicher und schnell erreichen. In<br />

der Schaffung und im Management dieser Voraussetzungen ist letztlich die<br />

eigentliche Schwierigkeit bei der Realisierung von Systeminnovationsprojekten<br />

zu sehen.<br />

Die Kenntnis des eher technischen Aspekts stellt insofern zwar eine notwendige,<br />

allerdings keinesfalls hinreichende Voraussetzung für das Gesamtverständnis<br />

<strong>technologischer</strong> <strong>Systeminnovationen</strong> dar. Nachdem mit der Darstellung der technischen<br />

Seite von <strong>Systeminnovationen</strong> in einem ersten Teilabschnitt eine fundierte<br />

Basis für die weitere Analyse entwickelt wird (Abschnitt 2.1), sollen deshalb<br />

im anschließenden Abschnitt 2.2 die organisatorischen Voraussetzungen<br />

von <strong>Systeminnovationen</strong> aufgezeigt werden.<br />

1 Rosenkopf/Tushman (1994), S. 405. Vgl. auch Pfeiffer (1971), S. 35 f., der den Prozeß der<br />

technologischen Entwicklung „mit systematischen kooperativen menschlichen Aktionen“<br />

gleichsetzt, „die durch Institutionen koordiniert werden“. Im Grunde bestätigt auch Hughes<br />

(1987) die zweidimensionale Sichtweise ‘Technologie – Organisation’ – allerdings mit einer<br />

abweichenden Terminologie.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!