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„Sissi“- Trilogie - Das Romy Schneider Archiv

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Abstract<br />

Die vorliegende Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades der Philosophie aus der<br />

Studienrichtung Kunstgeschichte wurde von Saskia Lugmayr angefertigt und befasst sich<br />

mit der <strong>„Sissi“</strong>-<strong>Trilogie</strong> von Ernst Marischka.<br />

Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Ernst Marischka zählt heute zu den Begründern<br />

der österreichischen Filmindustrie. Mit der <strong>„Sissi“</strong>-<strong>Trilogie</strong> schuf er die kommerziell und<br />

finanziell erfolgreichsten Produktionen der Nachkriegszeit. Dies ist vordergründig der<br />

Schauspielerin <strong>Romy</strong> <strong>Schneider</strong> zu verdanken, die sich als <strong>„Sissi“</strong> in die Herzen eines<br />

Millionenpublikums spielte und heute noch das Bild einer „Märchenkaiserin“ prägt. 275 Über<br />

50 Jahre nach der Entstehung der <strong>„Sissi“</strong>-<strong>Trilogie</strong>, bildet diese immer noch den<br />

Höhepunkt des „Mythos Sisi“. Die vorliegende Diplomarbeit soll aufzeigen, dass die Sissi-<br />

Filme mehr sind als nur die Mythifizierung einer großen Frauengestalt.<br />

Neben den Informationen über Ernst Marischkas Leben und Werk, wird näher auf den Stil<br />

von Ernst Marischka in der <strong>„Sissi“</strong>-<strong>Trilogie</strong> eingegangen. Dieser setzt sich einerseits aus<br />

der Bildkomposition, andererseits aus den Elementen der Filmregie zusammen. Innerhalb<br />

der Untersuchung über die Bildkomposition wird das Augenmerk auf folgende Inhalte<br />

gelegt: Kompositionsebenen, Perspektive, Bildfläche, Farbe, Kontrast, Licht und Schatten.<br />

Die Analyse über die Elemente der Filmregie gliedert sich in folgende Punkte:<br />

Kameraeinstellung, Kameraperspektive, Kamerabewegung, Einstellungslänge, Tempo<br />

und Montage.<br />

Den Mittelpunkt dieser Diplomarbeit bildet eine Filmanalyse in Anlehnung an Werke der<br />

bildenden Kunst unter der Berücksichtigung kunsthistorischer Aspekte. Dabei bezieht sich<br />

Ernst Marischka auf Bildkompositionen berühmter Maler, wie zum Beispiel auf Werke von<br />

Tizian bis Renoir. Außerdem kann festgestellt werden, dass vor allem historische Sisi-<br />

Porträts Einfluss auf die Bildkomposition nehmen. Zum anderen bezieht sich der<br />

Regisseur auf Gemälde und Fotografien der historischen Frauenfigur, beziehungsweise<br />

auf Lithografien geschichtlicher Ereignisse. In diesem Zusammenhang wird auch näher<br />

auf die Filmkunst der 1950er Jahre eingegangen. Diese Untersuchung verdeutlicht wie<br />

Ernst Marischka zu den gängigen Filmgenres der Nachkriegszeit steht. Dabei<br />

spezialisierte sich Ernst Marischka auf folgende Genres: Historienfilm, Heimatfilm,<br />

Habsburgerfilm, Operettenfilm, „Wiener Film“. Zudem wird geklärt, welchem dieser<br />

Genres die <strong>„Sissi“</strong>-<strong>Trilogie</strong> tatsächlich angehört. Der Bezug zu den Historienfilmen zeigt,<br />

dass sich Ernst Marischka von der wahren Geschichte der Kaiserin Elisabeth inspirieren<br />

ließ. Erstmals befasste er sich in den 1930er Jahren mit diesem Thema, als er die<br />

Operette Sissy (1932) schrieb. Mit dem Heimatfilm kann der Film Sissi (1955) identifiziert<br />

werden, während der Film Sissi – Die junge Kaiserin (1956) und der Film Sissi –<br />

Schicksalsjahre einer Kaiserin (1957) dem Genre Habsburgerfilm und „Wiener Film“<br />

zugeordnet werden können.<br />

Des Weiteren wird die Frage nach einer künstlerischen Gesamtleistung des<br />

Operettenliebhaber Ernst Marischka erörtert. Nach einer umfangreichen Recherche<br />

wurden sechs Quellen identifiziert, welche als Vorlagen für die Produktionen dienten:<br />

Film, Operette, Geschichte, Drehbuch, bildende Kunst und Musik. Jede Quelle steht dabei<br />

für eine Kunst, welche wie folgt eingeteilt werden: Die Sissi-Filme werden von den<br />

praktischen Künsten beeinflusst. Damit ist der Bezug auf die Filme der Nachkriegszeit<br />

gemeint. Die <strong>Trilogie</strong> wird von dem Drehbuch dominiert, worauf man sich hier auf die<br />

umweltbezogenen Künste beziehen kann. Ernst Marischka hat während den Dreharbeiten<br />

275 Unterreiner, (zit. Anm. 3), S. 12,20/21. http://www.sissi.de, am 12.06.07.<br />

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