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HH •^^4 - Brasiliana USP

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Kapitel V.<br />

Die höchste Bahn der Erde.<br />

Die Ruinen von Cajamarquilla. Vegetation und Kulturen. Chosica. Kakteen. San Bartolome.<br />

Bahnbau. Klima in Surco und Matucana. Vegetation bei San Mateo. Chicla. Die ersten Llama.<br />

Vegetation. Neue Pflanze. Casapalca. Puna. Geringer Verkehr. Indianer. Einfluß des<br />

Hochlandklimas. Bergkrankheit. Höchster Punkt der Bahn. Temperatur. Fauna. Ichu.<br />

Indianerhütten. Chullpas. Yauli. Stromgebiet des Amazonas. Oroya. Niedere Temperatur.<br />

Llamaherde. Garüas.<br />

Da wir, wie schon früher erwähnt, den Abstecher nach der Montaüa,<br />

in das Chanchamayotal, wegen Zeitmangels aufgeben mußten, wollten<br />

wir wenigstens von dem Weg dahin soviel als möglich zurücklegen.<br />

Die Ausführung letztgenannten Planes bot uns auch Gelegenheit, die<br />

höchste Bahn der Erde zu befahren und die vertikale Verbreitung der<br />

Vegetation auf der peruanischen Westkordillere zu beobachten.<br />

Den 1(9. September, den vierten Tag unseres Limenser Aufenthaltes,<br />

verließen wir Lima mit dem gegen 8 Uhr morgens nach Oroya abgehenden<br />

Zuge. Die Bahn steigt im Rimactal langsam, aber stetig aufwärts.<br />

Ehe die erste Station, Santa Clara, erreicht wird, läßt man linkerhand<br />

eine große Ruinengruppe liegen. Es sind dies die Baureste<br />

einer der drei im Rimactal gelegenen alten Yunca-Städte. Die hier befindliche<br />

wird jetzt mit dem Namen Cajamarquilla, einem spanisierten<br />

Quechua-Wort 1 ) bezeichnet. Sie setzt sich zusammen aus Straßen, aus<br />

Trümmern von Festungen und Wohngebäuden und aus Speichern und<br />

Grabgewölben-). Vom Zug aus läßt sich deutlich der glatte Verputz der<br />

hoch emporragenden Mauern unterscheiden.<br />

Anfangs fuhren wir durch dichten Nebel. Bei etwa 300 m Seehöhe<br />

blieb die Nebelschicht zurück, heller Sonnenschein und der klarste<br />

blaue Himmel begrüßten uns. Es wurden die das Rimactal einschließenden<br />

Berge sichtbar, welche in braun- und rötlichgelben, kahlen Hängen äußerst<br />

steil abfallen. Eine wahre Felswüste, deren Färbung wunderbar zum Tiefblau<br />

des Firmamentes stimmte, trat uns entgegen. Das Grün, die<br />

1 ) Kaca = Fels, Marca = Ortschaft (siehe Tschudi: Die Ketschua-Sprache I, S. 33, 34.<br />

III, S. 179 und 374).<br />

2 ) Squier: Peru. Übersetz, von Schmick, S. 1 loff. — Middendorf: Peru II, S. 76ff.

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