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HH •^^4 - Brasiliana USP

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208 —<br />

Schakalfüchse 1 ) und mindestens drei Feliden-Arten s ). Reich vertreten<br />

sind in Chile die Nagetiere. Hier im Norden sehen wir Chinchilla laniger<br />

und die nach Mittelchile sich hineinziehenden Viscachas (Lagidium peruanum),<br />

erstere mehr in den tieferen Lagen, letztere in den Hochanden<br />

bis über 4000 m Seehöhe. Bodenzerwühlende Trugratten (Octodöntidae)<br />

und verschiedene Mäusearten kommen vom Norden bis zum äußersten<br />

Süden vor, einige im Hochgebirge, andere an der Küste. Unter diesen<br />

Mäusen gibt es auch einen auf Bäumen nistenden Oryzomys. Die Vicunas,<br />

die uns seit Ecuador getreulich begleitet hatten, verlassen uns, wenn wir<br />

die mittleren Gebiete des Landes betreten, die Guanacos hingegen finden<br />

sich durch ganz Chile hindurch bis nach dem Feuerland und sowohl in<br />

der Kordillere wie auf den Küstenebenen 8 ).<br />

Im Norden Chiles sind in der Vogelfauna unter den Raubvögeln<br />

vor allem der andenbewohnende Kondor und zwei Rabengeier 4 ) zu bemerken,<br />

von welchen übrigens der erstere bis zur Magalhäesstraße vorkommt,<br />

die letzteren südwärts bis zu 42° bzw. 52 ° s. Br. zu sehen sind.<br />

Außer diesem Raubzeug seien aus der artenreichen Vogelwelt Nordchiles<br />

nur noch genannt eine Drossel (Merula fuscatra), welche zu den häufigsten<br />

Vögeln des Landes gehört und auch in ganz Mittelchile heimisch ist, einige<br />

Kolibris, wie die in den Anden lebenden Oreotrochilus leucopleurus und<br />

Patagona gigas, schließlich ein paar Tauben 5 ), deren Verbreitungsgebiet<br />

gleich dem der genannten Kolibris sich ebenfalls auf das mittlere Chile<br />

erstreckt. An Eidechsen gibt es Geckoniden, Iguaniden und Teiden in<br />

den trockenen Küstenstrichen, Iguaniden außerdem in den Anden bis<br />

zu einer Höhe von mehr als 3000 m. Auch eine Natter (Tachymenis<br />

peruviana) wird aus Nordchile angeführt. An Insekten finden sich<br />

in der Wüste vor allem Orthopteren und Hemipteren; namentlich eine<br />

Wanzenart (Conorrhinus infestans) ist in Atacama häufig. In den nicht<br />

so vegetationsarmen Strichen Nordchiles gesellen sich zu diesen Kerbtieren<br />

noch manche andere, wie verschiedene Hymenopteren, Dipteren<br />

und Pseudoneuropten. Schmetterlinge gehen in der Westkordillere hoch<br />

hinauf. Am Meeresufer endlich wimmelt es von Crustaceen 6 ).<br />

x<br />

) Canis magellanicus Gray., C. azarea Wied., C. griseus Gray. var. gracilis Burm.<br />

2<br />

) Felis concolor L., F. colocolo Molina usw.<br />

3<br />

) Gay: Historia fisicay polilica de Chile. Zoologia I, p. 33—156. — Trouessart: Catalogus<br />

Mammalium I, II und Suppl. — Matschie: Sitzungsberichte Gesellsch. Naturfreunde Berlin 1894,<br />

S. 58 fr. — Poeppig und Froriep: Notizen aus der Natur- und Heilkunde XXIII, S. 278. — Darapsky<br />

I. c, S. 58, in ff. — Philippi und Petermann: Die sogenannte Wüste Atacama (Peterm.<br />

Geograph. Mitteil. 1856, S. 56). — Philippi: Reise durch die Wüste Atacama, S. 157 fr. —<br />

Tschudi: Reise durch Südamerika V, S. 54.<br />

4 ) Catharistes atratus Bartr. und Oenops aiira L.<br />

8 ) Zenaida auriculata Des Murs und Metropelia melanoptera Mol.<br />

6 ) Gay: Historia etc. Zoologia I, p. 197 y s., 331, 380 y s. II, p. 17 y s., 7.9. III, IV,

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