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HH •^^4 - Brasiliana USP

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— 267 —<br />

nach Südwest nimmt sowohl die Wärme als die Regenmenge ab. Im<br />

Nordosten ist das Jahresmittel i8° und beträgt die Niederschlagshöhe<br />

bis gegen 600 mm. Der Südwesten hat ein Jahresmittel von nur 14 0<br />

und die jährliche Regenhöhe erreicht daselbst an einzelnen Punkten keine<br />

200 mm mehr. Es gibt in der Chaüarsteppe absolute extreme Temperaturen<br />

zu verzeichnen von -|-4 I >5 0 und —- 7,5°. Die Steppe ist arm an<br />

Seen und arm an bedeutenderen Wasserläufen; ihr Klima wird durch<br />

Trockenheit charakterisiert. Auch in der Pampa, welche hauptsächlich<br />

auf die wärmere gemäßigte Zone entfällt, bemerken wir, daß Temperatur<br />

und Niederschläge von Nordosten nach Südwesten herabgehen. Die<br />

nordöstliche Grenze der Pampa hat eine Jahresisotherme von über 18 0<br />

und eine Regenmenge von fast 1000 mm, das südwestliche Innere des<br />

Landes ein Jahresmittel von 15 0 und eine Regenhöhe zwischen 400 und<br />

600 mm. Doch gibt es auch Stellen, an welchen der Regen nicht 200 mm<br />

im Jahre beträgt. Die absoluten täglichen und jährlichen Temperaturschwankungen<br />

sind groß, namentlich im Westen; was letztere betrifft,<br />

stehen 42 ° Wärme 9 ° Kälte gegenüber. Am charakteristischsten für das<br />

Pampasklima sind die Winde; unter diesen ist es der Pampero, ein aus<br />

Südwest wehender Wind, welcher sich mitunter zum Orkan steigert. Die<br />

patagonische Geröllregion gehört schon größtenteils der kälteren gemäßigten<br />

Zone an. Hier treten uns zum Teil andere Verhältnisse entgegen<br />

als im nördlichen Argentinien. Wohl nimmt die Temperatur von<br />

der Nordostküste nach dem Innern und nach Süden zu ab, so daß wir im<br />

Nordosten noch ein Jahresmittel von 14 0 , im Süwesten ein solches von<br />

etwa 9 0 haben. Die Niederschläge aber nehmen von der Küste nach<br />

dem Innern zu, so daß wir im Osten ungefähr 200 mm Niederschlagsmenge<br />

rechnen können, ganz im Westen 400—600 mm; hier, am Fuß<br />

der Anden, ist der Schneefall beträchtlich 1 ).<br />

Wir waren, wie oben erwähnt, in die Chaüarsteppe eingetreten,<br />

welche sich durch ca. 14 Breitengrade hindurch erstreckt. Die Charakterpflanze<br />

dieser Strauchsteppe ist die Gourliea decorticans, eine dornige<br />

Papilionacee, zu der sich verschiedene Mimosoideen und andere Sträucher<br />

und niedere Bäume g-esellen. Im großen und ganzen bilden die Anden,<br />

wenigstens in den nördlicheren Strecken, eine Scheidewand zwischen<br />

der argentinischen und chilenischen Flora, doch lassen sich einige<br />

Pflanzenarten durch dieses Hochgebirg-e in ihrer Verbreitung nicht einschränken.<br />

Der Gesamtcharakter der Flora Argentiniens ist derjenige<br />

der Armut an Arten und des Reichtums an Individuen 2 ).<br />

*) Latzina: Geographie de la Republique Argentine, p. 90 et s. Karten ebendaselbst. —<br />

Sievers 1. c, S. 272fr., 322fr.<br />

2 ) Grisebach: Plantae Lorentzianae (Abhandl. K. Gesellsch. Wissensch. Göttingen XIX,

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