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HH •^^4 - Brasiliana USP

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und eine jährliche Niederschlagsmenge von 1100 mm. Im Innern des<br />

Landes verzeichnet man Jahresisothermen von 15,6° und 17,1° C, mittlere<br />

Extremen von 35,3 und — 1,9° bzw. 37,2° und — 3,8° C und eine jährliche<br />

Niederschlagsmenge von 650 bis 1100 mm 1 ).<br />

Obwohl in Uruguay auch Getreide angebaut wird, ist der Hauptwirtschaftszweig<br />

dieses Landes doch ausgesprochen die Viehzucht.<br />

Namentlich der Reichtum an Schafen ist groß. 98% der Ausfuhr<br />

Uruguays entfallen auf Viehzuchterzeugnisse, und hier wieder stehen an<br />

erster Stelle Wolle, Felle und Häute. Das Fleisch der geschlachteten<br />

Tiere wird in Eiskammern nach dem Ausland verschickt oder es wird<br />

aus demselben Fleischextrakt gewonnen 2 ).<br />

Den 21. Oktober abends hatten wir das argentinische Ufer verlassen.<br />

Die Nacht hindurch fuhr unser „Portugal" in der Diagonale den<br />

Rio de la Plata hinunter. Den .22. zu früher Morgenstunde warfen wir<br />

Anker angesichts von Montevideo, der Hauptstadt von Uruguay.. Wie<br />

alle transatlantischen Dampfer konnte auch der unsrige wegen zu großen<br />

Tiefganges nicht in den Hafen einlaufen. Er hielt sich ziemlich weit<br />

draußen im La Plata-Strome oder Mündungsbecken des Paranä und<br />

Uruguay. Eine kleine Lancha brachte uns an Land.<br />

Montevideo, eine Stadt von ca. 200000 Einwohnern, liegt ziemlich<br />

flach am Strand oder Ufer hingebettet. Halbinselartig springt es in<br />

den Strom vor, an der Ostseite einer tiefen Bucht. Ihm gegenüber<br />

stromaufwärts, an der entgegengesetzten Buchtseite, erhebt sich def<br />

150 m hohe Cerro. Es ist „der Hügel" -/orr^fopjv, da es weit und<br />

breit keine andere Erhöhung gibt. Hier und am ganzen Nordufer des<br />

La Plata tritt das archaische Grundgebirg bis an das Wasser vor. Weiter<br />

östlich und mehr landeinwärts stoßen wir auf Ablagerungen der Quartärzeit,<br />

ganz im Norden des Landes auf paläozoische und mesozoische<br />

Formationen.<br />

Montevideo ist die einzige Stadt von Bedeutung im ganzen Lande.<br />

Es hat auch weitaus den regsten Handelsverkehr; an ein- und ausgelaufenen<br />

Schiffen zählte man im Jahre 1904 9310. Das Klima daselbst<br />

ist ziemlich extrem. Die höchste und die niederste der beobachteten<br />

Temperaturen differieren um mehr als 40 0 . Die täglichen Temperaturschwankungen<br />

können sich innerhalb von acht Stunden auf 18 0 belaufen 3 ).<br />

Namentlich im Frühjahr, in dem Monat, in welchem wir Montevideo<br />

besuchten, und im vorhergehenden, macht sich der Temperaturunter-<br />

x ) Van Bruyssel: La Republique Orientale de l'Uruguay, p. 12 et s. — Sievers: Süd-<br />

und Mittelamerika, S. 272 fr.<br />

2 ) Sievers 1. c, S. 313.<br />

3 ) Reclus: Nouvelle Geographie Universelle XIX, p. 560.

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