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HH •^^4 - Brasiliana USP

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Holz mit Muschelstückchen eingelegt, die den Chroniken nach als besondere<br />

Abzeichen galten, ein hohes, ebenso eingelegtes Holzgefäß, ein<br />

ganz niederer Holzstuhl, ruderförmige Holzschnitzereien mit kunstvoll gearbeitetem<br />

Griff, die als Zepter gedeutet werden, kleine Webstühle, Quipuschnüre,<br />

d. h. Schnüre, mittels welcher, durch die verschiedenen Kombinationen<br />

von Knoten und Farben, Rechnungen, Gesetze, geschichtliche<br />

Ereignisse und anderes niedergelegt wurden*), endlich Farben, in Baumwolle<br />

gehüllte Spondylus, eine häufige Grabbeigabe, Köpfe aus Holz und Stoff,<br />

wie solche auf die Mumienballen hinaufgebunden wurden, ganze noch eingewickelte<br />

und schon ausgewickelte Mumien und andere Gegenstände, von<br />

deren Art wir schon im Ausstellungspalast gesehen hatten. Es sei hier<br />

Altperuanische Krüge, i. Cajamarca(?) 2. Piura(?)<br />

Etwas unter % nat. Gröfse. (Von der Verfasserin in Lima getauft.)<br />

die interessante Tatsache erwähnt, daß aus Fäden oder Stoff und Rohrstäbchen<br />

hergestellte Tafeln, ähnlich den einst zur Ausschmückung der<br />

falschen Mumienköpfe verwendeten sogenannten „Kreuzen" 2 ), noch<br />

heutigentags bei den Bororo in Matto Grosso und den Angaite<br />

(Familie Mascoi') im Chaco Boreal anzutreffen sind. Sie werden als<br />

Tanzschmuck in das Haar gesteckt und von letztgenanntem Stamm, bei<br />

welchem ihre Fläche weiß und rotes Muster zeigt, speziell zum Fischtanz<br />

getragen.<br />

scheinlich aber waren es Gesichter zu falschen Mumienköpfen. Siehe: Ausgrabungen im Reiche<br />

der Inkas (Mitteil. K. K. Geograph. Gesellsch. Wien XLVII, S. 221).<br />

*) Siehe weiter oben Band II, S. 22, Rivero y Tschudi: Antigüedades Peruanas, p. 103 y s.<br />

und Prescott: History of the Conquest of Peru, p. 112 sq.<br />

2 ) Siehe Reiß und Stübel 1. c. I, Tafel 32 und vergleiche ebendaselbst Tafel 12 und 21.

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