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HH •^^4 - Brasiliana USP

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Kapitel IV.<br />

Indianische Ruinen und Begräbnisplätze.<br />

Ausflug nach Pachacämac. Ruinen im Rimactal. Chorrillos. Armatambo. Hacienda Villa.<br />

Sumpfvegetation. Mähnenrobben und Seevögel. Pachacämac. Die Mamacuna. Weiterer Ruinenkomplex.<br />

Kleinere Ruinen. Gräberfeld. Sammeln von Schädeln. Ihr Typus. Sammeln von<br />

Altertümern. Tempelberg. Tempelreste. Sammeln von Tieren. Ausflug nach Ancon. Huakeros.<br />

Das Totenfeld. Art der Bestattung. Grabfunde. Neue Eidechsenart. Typus der gesammelten<br />

Schädel. Finden einer Mumie. Grabbeigaben. Sonstige Funde. Schädel im Wohnzimmer.<br />

Die Ausflüge, welche wir während unseres Limenser Aufenthaltes<br />

in die weitere Umgegend unternahmen, hatten den Zweck die Ruinen<br />

von Pachacämac und das Totenfeld von Ancon zu besuchen und alte<br />

peruanische Schädel für das Anthropologische Museum in München zu<br />

sammeln. Zum Transport der zu sammelnden Schädel waren große<br />

Satteltaschen, sogenannte Eselstaschen, welche auf dem Pferde leicht<br />

anzubringen sind, angeschafft worden. Mit diesen und einem primitiven<br />

Grabinstrument bewaffnet, traten wir zunächst, und zwar schon den zweiten<br />

Tag nach unserer Ankunft in Lima, den 14. September, die Fahrt nach<br />

Pachacämac an.<br />

Auf einer im Jahre 1857 erbauten Bahn ging es von der Hauptstadt<br />

direkt südwärts an die Küste, nach Chorrillos. Die Strecke beträgt<br />

ca. 14 km und wird in einer guten halben Stunde zurückgelegt. Anfangs<br />

ist die Gegend überaus öde. Ruinen aus gestampftem Lehm und<br />

aus Adobes sind überall zerstreut, denn das Rimactal war in vorspanischer<br />

Zeit dicht bevölkert. Man läßt rechts, bei Limatambo, die Reste eines<br />

großen Tempels liegen, später, links, in ca. 3 km Entfernung die Huaka<br />

Juliana mit Hof und gemauerter Terrasse. Das Wort Huaka, dem man<br />

in Peru stets wieder begegnet, stammt aus dem Quechua und dient jetzt<br />

zur Bezeichnung eines Ruinenkomplexes aus alter Zeit. Hinter Limatambo<br />

wird die Gegend grüner, einzelne baumförmige Mimosoideen unterbrechen<br />

die trostlose Einförmigkeit.<br />

In Chorrillos, dem elegantesten Seebad in der Nähe Limas, welches<br />

jetzt zur Winterszeit verödet dalag, bestiegen wir die vorausbestellten<br />

Pferde. Unser dortiger Wirt, ein Genuese wie die meisten Italiener in<br />

Peru, hatte nicht übel Lust, uns nach den ihm unbekannten Ruinen zu

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