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Synthese und Charakterisierung neuer Schwefel-Tripodliganden für ...

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4 Einleitung <strong>und</strong> Aufgabenstellung - KAPITEL 1<br />

Metalle erschließen wiederum ein neues Feld möglicher Anwendungen. Erweitert<br />

wird es durch die Möglichkeit der Chemie, die Moleküle so gezielt maßzuschneidern,<br />

dass durch ihre Adsorption eine gezielte Funktionalisierung der Oberflächen<br />

stattfindet. Denkbar bzw. bereits umgesetzt sind Anwendungen im Bereich<br />

miniaturisierter Bauelemente, z.B. Halbleiteroberflächen 5 , chemischer wie<br />

biologischer Sensorik 6 ("optische/piezoelektrische Schalter"), Elektroanalytik 7 ,<br />

Katalyse, Biomedizin 5a,c , Nanolithographie 8 , korrosionsgeschützter Oberflächen <strong>und</strong>,<br />

vielleicht in etwas fernerer Zukunft liegend, <strong>neuer</strong> Speichermedien, bei denen die<br />

Adressierung einzelner Moleküle zur Speicherung von Informationen dienen könnte. 9<br />

Zur Motivation dieser Arbeit führten SAMs, deren Bildung auf der Interaktion<br />

zwischen <strong>Schwefel</strong>atomen mit Goldoberflächen entsprechender Substrate beruht.<br />

Der <strong>Schwefel</strong> liegt dabei allgemein meistens in Form von Thiolen 3c,d,e,i;10 , Sulfiden 11 ,<br />

Disulfiden 3l,4a,12 , S-Acetyl-Gruppen 13 oder Thiocarbamaten 3d im Molekül vor.<br />

Vielfältige Untersuchungen schwefelhaltiger Moleküle haben gezeigt, dass aufgr<strong>und</strong><br />

der Affinität des <strong>Schwefel</strong>s zum Gold entsprechende Monolagen entstehen, diese<br />

jedoch nicht in allen Punkten den hohen an sie gestellten Ansprüchen bzgl. Ordnung<br />

<strong>und</strong> Homogenität gerecht werden. Vor dem Hintergr<strong>und</strong>, Oberflächen <strong>für</strong> eine<br />

bestimmte Anwendung zu modifizieren, ist es notwendig, eine möglichst hoch<br />

geordnete, homogene sowie stabile Struktur innerhalb der adsorbierten Schicht zu<br />

erhalten.<br />

Abb. 1.1 zeigt den Vergleich einer ideal strukturierten Monolage zum realen Fall, der<br />

durch Inhomogenitäten gekennzeichnet ist. Bei Molekülen, deren Gr<strong>und</strong>gerüst<br />

flexibel <strong>und</strong> damit beweglich aufgebaut ist, entstehen oft Lagen mit ungleichmäßiger<br />

Ordnung, bei denen darüber hinaus die terminalen Gruppen (Funktionseinheiten)<br />

durch Abbiegen der Moleküle in den Film eingeschlossen werden bzw. eintauchen<br />

können. Ein zweites, den Ordnungsprozess negativ beeinflussendes Problem, das<br />

bei der SAM-Bildung aus Thiolen <strong>und</strong> Disulfiden auftaucht, liegt in der kovalenten S-<br />

Au-Bindung, die durch Wasserstoffabspaltung der Thiole bzw. Spaltung der S-S-<br />

Bindung der Disulfide entsteht. Sie schränken die Bewegungsmöglichkeiten der<br />

Moleküle auf der Oberfläche ein, die jedoch nötig wären, sich nach vollzogener<br />

Bindungsbildung entsprechend dem energetisch günstigsten Zustand bzw. der<br />

höchsten Ordnung zu organisieren.

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