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Synthese und Charakterisierung neuer Schwefel-Tripodliganden für ...

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10 Kenntnisstand - KAPITEL 2<br />

KAPITEL 2<br />

Kenntnisstand<br />

2.1 Self-Assembled Monolayers (SAMs)<br />

Als self-assembled monolayers werden geordnete Molekül-Ensembles bezeichnet,<br />

die dadurch gebildet werden, dass oberflächenaktive Substanzen auf einer festen<br />

Substratoberfläche adsorbieren (physisorbieren oder chemisorbieren). Für<br />

gewöhnlich wird dazu das Substrat in eine Lösung dieser Adsorbatmoleküle<br />

(typischerweise 1-10 mmolar) eingetaucht, die Abscheidung aus der Gasphase ist<br />

jedoch ebenfalls möglich. Während des Anlagerungsprozesses entsteht eine<br />

zweidimensionale Ordnung, die durch chemische bzw. physikalische<br />

Wechselwirkungen mit der Oberfläche gesteuert wird. Die Bildung der Monolagen<br />

erreicht schließlich einen End- bzw. Gleichgewichtszustand. Reaktionszeiten bis zur<br />

fertigen Ausbildung der Monolagen liegen zwischen wenigen Minuten bis einigen<br />

Tagen.<br />

Auf diesem Weg können auch gemischte SAMs hergestellt werden, indem zwei<br />

verschiedene Adsorbatmoleküle in Lösung vorgelegt werden. 1 Dabei tritt jedoch<br />

häufig das Problem der Phasenseparation auf. Die Adsorbatmoleküle ordnen sich<br />

nicht in einer gleichmäßig vermischten Monolage an, worin der gewünschte Effekt<br />

läge, sie separieren sich voneinander <strong>und</strong> bilden inselartige Ansammlungen jeweils<br />

einer Molekülspezies. Dadurch sind inhomogene Bedeckungsverteilungen die Folge.<br />

Ein optimiertes Verfahren zur Herstellung gemischter SAMs stellt die Microcontact<br />

Printing-Methode (µCP) dar. Dabei können Oberflächen mit verschiedenen SAMs<br />

(patterned SAMs) lokal funktionalisiert werden. 2 Im ersten Schritt dieser "soft-<br />

lithographischen" Methode wird ein gemusterter Stempel mit dem ausgewählten<br />

Reagenz (z.B. Alkanthiol oder Silan) benetzt. Dieser Stempel wird mit der<br />

Substratoberfläche in Kontakt gebracht, wobei sich nur an den Kontaktstellen des<br />

Stempelmusters nach einigen Sek<strong>und</strong>en bis Minuten die fertigen SAMs gebildet<br />

haben. Durch Eintauchen des Substrats in die verdünnte Lösung eines zweiten<br />

Reagenzes, können nun die bislang <strong>und</strong>erivatisierten Bereiche der Oberfläche belegt<br />

werden.

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