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Synthese und Charakterisierung neuer Schwefel-Tripodliganden für ...

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KAPITEL 2 - Kenntnisstand 13<br />

Im Anschluss daran folgt eine reduktive Eliminierung des Wasserstoffs mit dem<br />

Resultat einer kovalenten S-Au-Bindung (Abb. 2.3). 10<br />

a)<br />

b)<br />

R S H<br />

0<br />

+ Aun R<br />

-<br />

S Au<br />

+ . 0<br />

Aun + 1<br />

/2 H2 RS SR<br />

0<br />

+ Aun R<br />

-<br />

S Au<br />

+ .<br />

0<br />

Aun Abb. 2.3 Mechanismen zur Bildung von SAMs auf Gold-Substraten<br />

a) Alkanthiole; b) Dialkyldisulfide<br />

Unklar ist dabei noch das Schicksal des Wasserstoffs. In Gegenwart von Sauerstoff<br />

entsteht H2O, in sauerstofffreier Atmosphäre wird die Bildung von H + diskutiert unter<br />

Hinterlassung einer negativ polarisierten Goldoberfläche. Arbeiten von Crooks 11<br />

haben darüber hinaus gezeigt, dass die Bildung der Monolagen ebenso aus der<br />

Gasphase in völliger Abwesenheit von Sauerstoff stattfinden kann.<br />

Aus Dialkyldisulfiden bzw. cyclischen Disulfiden resultierende SAMs sind ebenfalls<br />

durch kovalente S-Au-Bindungen gekennzeichnet. Als genereller Mechanismus da<strong>für</strong><br />

ist eine oxidative Addition der S-S-Bindung an die Goldoberfläche anzunehmen, die<br />

eine S-S-Bindungsspaltung bewirkt (Abb. 2.3). 9<br />

Dass es sich bei der adsorbierenden Spezies um Thiolationen R-S� handelt, wurde<br />

durch XPS, FTIR, FTMS, Raman-Spektroskopie <strong>und</strong> elektrochemische Methoden<br />

bestätigt. 10 Typische Bindungsenergien der Thiolatgruppen auf Gold betragen ca.<br />

40 kcal mol -1 . 12 Die Adsorptionsenergie wurde von Schlenoff et al. aufgr<strong>und</strong><br />

elektrochemischer Untersuchungen auf -5.5 kcal mol -1 bestimmt. 13 Im Vergleich dazu<br />

wurde <strong>für</strong> Dialkyldisulfide ein Wert von ca. -24 kcal mol -1 errechnet. 14<br />

Scoles et al. haben die Adsorptionszustände von verschiedenen Thiolen, Sulfiden<br />

<strong>und</strong> Disulfiden auf Goldoberflächen untersucht. 15 Dabei konnten durchschnittliche<br />

Desorptionsenthalpien <strong>für</strong> Thiole <strong>und</strong> Disulfide unterschiedlicher Kettenlängen von<br />

126 ± 2 kJ/mol bestimmt werden.<br />

Eine Reihe von Untersuchungen hat sich mit der Stabilität der kovalenten S-Au-<br />

Bindungen beschäftigt. Dabei wurden auf ihnen basierende SAMs mit verschiedenen<br />

Flüssigkeiten in Kontakt gebracht. In Hexan zeigte sich ein Rückgang der<br />

Elektroaktivität ferrocenylfunktionalisierter SAMs 14 , während dies bei identischen<br />

SAMs in Ethanol nicht beobachtet wurde 16 . Thermische Studien an

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