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Synthese und Charakterisierung neuer Schwefel-Tripodliganden für ...

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36 Kenntnisstand - KAPITEL 2<br />

Phenyllithium, Benzyllithium, Allyllithium, dass in dieser Arbeit verwendete<br />

n-Butyllithium (im folgenden nur noch n-BuLi), sek.-Butyllithium <strong>und</strong> tert.-Butyllithium<br />

dar. Diese Verbindungen zeichnen sich durch ihre sehr hohe Reakitivität aus (i.a.<br />

höher als Grignard-Reagenzien R-MgX) <strong>und</strong> reagieren spontan mit Sauerstoff <strong>und</strong><br />

Feuchtigkeit der Luft unter Zersetzung. Kommerziell erhältlich als Lösungen in Hexan<br />

oder Pentan sind sie gekühlt <strong>und</strong> unter Schutzgas abgefüllt längere Zeit stabil.<br />

Vor dem Einsatz ist es sinnvoll, den Gehalt an reaktivem R-Li durch doppelte<br />

Titration nach Gilman 52c,53 zu bestimmen, da meistens zu einem geringen<br />

Prozentsatz Alkoxide R-OLi in Lösung vorhanden sind <strong>und</strong> empfindliche Reaktionen<br />

negativ beeinflussen können.<br />

n-BuLi im besonderen liegt in Hexan als Hexamer vor <strong>und</strong> wird erst durch Zugabe<br />

starker σ-Donatoren, wie z.B. TMEDA, durch dessen Komplexierung des Li + -Kations<br />

in einen sehr reaktiven n-BuLi-TMEDA-Komplex überführt (Abb. 2.32). Durch starke<br />

Polarisierung der Li-C-Bindung wird der Carbanioncharakter des Butylrestes erhöht.<br />

In diesem Zustand können Halogen-Metall-Austauschreaktionen besonders gut<br />

durchgeführt werden (Abb. 2.32).<br />

a)<br />

b)<br />

N<br />

(n-C4H9Li) 6 + 6 TMEDA 6 Li + Hexan<br />

C4H -<br />

9<br />

R-X + n-BuLi R-Li + n-BuX X = Halogen<br />

Abb. 2.32 a) Aktivierung von n-BuLi mittels TMEDA<br />

b) Halogen-Metall-Austauschreaktion<br />

N<br />

= n-BuLi<br />

Bei der Grignard-Reaktion wird durch Reaktion von elementarem Magnesium mit<br />

Halogen-substituierten Edukten ebenfalls eine, der Lithiierung prinzipiell ähnliche<br />

Umwandlung unter Bildung des Grignard-Reagenzes R-MgX durchgeführt. Eine<br />

besondere Variante der Grignard-Reaktion stellt die Umsetzung mit aktiviertem<br />

Magnesium nach Rieke dar. 54a Sie eignet sich <strong>für</strong> besonders reaktionsträge<br />

Alkyl-/Arylhalogenide.

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