Rombuch
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Abbildung 4.3: Shiva<br />
Der Hinduismus legt ein Weltbild zu Grunde, in dem unsere Welt einerseits unendlich<br />
ausgedehnt ist, es außerhalb ihrer andererseits aber weitere Welten gibt. Entstanden<br />
ist die Welt aus dem Nichts, und dieses wiederzuerlangen war und ist das<br />
größte Ziel für einen Hindu. Im Hinduismus wird an die Reinkarnation des Atman<br />
( ” Seele“) geglaubt: Soweit dieser nicht mehr an Fleisch gebunden ist, ist er befreit von<br />
der Wanderung von Tod zu Tod. Dies ist der höchste Zustand, den er erreichen kann.<br />
Bei dieser Religion bestehen keine Akzeptanzprobleme der Leere und der Unendlichkeit<br />
und damit auch keine gegenüber der Null. vgl. [Seife, S. 75-83].<br />
4.2.4 Die Null kommt wieder nach Europa<br />
Um 700 breitete sich der Islam aus. Die Muslime nahmen die Kenntnisse der unterworfenen<br />
Völker sehr schnell auf und lernten auf diese Weise wohl die Null bei den Indern<br />
kennen.<br />
Da die eroberten Gebiete im Westen immer noch von der Lehre des Aristoteles stark<br />
geprägt waren, gab es weiterhin Probleme bei der Verbreitung der Null.<br />
Die Kaufleute erkannten jedoch den Nutzen der Null recht schnell. So war es dann<br />
auch ein Sohn eines italienischen Kaufmannes, Leonardo von Pisa, der, nachdem er bei<br />
seiner Reise nach Nordafrika die Mathematik der Muslime und damit auch die Null<br />
kennengelernt hatte, durch sein Buch ” Liber Abaci“ die Null in Europa einführte. vgl.<br />
[Seife, S. 83-94].<br />
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