05.01.2013 Aufrufe

Afrika: Strategie 2030 - HWWI

Afrika: Strategie 2030 - HWWI

Afrika: Strategie 2030 - HWWI

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten des realen Bruttoinlandsprodukts<br />

in <strong>Afrika</strong> und in der Welt<br />

Angaben in konstanten Preisen<br />

6%<br />

5%<br />

4%<br />

3%<br />

2%<br />

1%<br />

0<br />

-1 %<br />

-2 %<br />

Abb. 2<br />

Das stärkere Wachstum ist also in den meisten afrikanischen Ländern eine Entwicklung der letzten<br />

Jahre. In fast allen afrikanischen Ländern lag das durchschnittliche Wachstum des Bruttoinlands -<br />

produkts zwischen 2001 und 2007 höher als zwischen 1994 und 2000. Dies hat teilweise auch zu<br />

einem Rückgang der Armut geführt. Im Jahr 2000 befanden sich unter den 48 Ländern südlich der<br />

Sahara 38 Länder, die von der Weltbank zu den Ländern mit niedrigem Einkommen gezählt wurden.<br />

Sieben Jahre später sind sechs Länder in eine höhere Einkommensklasse aufgestiegen. Botsuana,<br />

Gabun, Namibia und Südafrika sind fester Bestandteil in der oberen Gruppe der Länder mit mittlerem<br />

Einkommen und Äquatorialguinea gehört seit 2007 zu den Ländern mit hohem Einkommen. 2<br />

Das Pro-Kopf-Einkommen ist zwar flächendeckend gewachsen, dennoch ist <strong>Afrika</strong> immer<br />

noch ein Kontinent der Armut und der Probleme. Im Jahr 2007 lebten rund 51 % der erwerbstätigen<br />

Bevölkerung südlich der Sahara von weniger als einem Dollar am Tag. Die durchschnittliche Ar -<br />

mutsrate ist damit so hoch wie in nur wenigen anderen Ländern. Die großen Herausforderungen<br />

für viele afrikanische Länder zeigen sich aber auch an anderen Indikatoren: So sind 31 % der Ge -<br />

samtbevölkerung unterernährt, während es in den Industrieländern weniger als 2,5 % sind. 157 von<br />

1 000 Kindern starben 2006 vor ihrem fünften Lebensjahr, und bei der Geburt sterben südlich der<br />

Sahara doppelt so viele Frauen wie durchschnittlich in Entwicklungsländern. Seit den 90er-Jahren<br />

nehmen zudem sowohl die Zahl der HIV-Infizierungen als auch die HIV-Todesfälle stetig zu. 3<br />

Der Human Development Index der Vereinten Nationen versucht, den Wohlstand der Be -<br />

völ ke rung in einem Land nicht nur anhand des Einkommens zu beurteilen, sondern bezieht<br />

2 Weltbank (2010).<br />

3 UN (2008).<br />

1980 – 1989 1990 – 1999 2000 –2008<br />

2009<br />

Welt<br />

<strong>Afrika</strong><br />

Subsahara<br />

Quellen: IWF (2009a); Berechnungen <strong>HWWI</strong>.<br />

Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11<br />

9

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!