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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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Die Ärmsten der Armen <strong>Afrika</strong>s, 2005<br />

Anteil der Bevölkerung, der von weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag leben muss (in ausgewählten Ländern)<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0<br />

90%<br />

80%<br />

70%<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0<br />

Abb. 26<br />

6,3<br />

6,5<br />

6,6<br />

19,6<br />

21,4<br />

Marokko Tunesien Algerien Kenia Südafrika Mauretanien<br />

61,2<br />

62,8<br />

Mali Sierra<br />

Leone<br />

64,6 66,7 68,5<br />

– Während die Kosten pro Kreditnehmer, bezogen auf das Pro-Kopf-Einkommen, global bei<br />

etwa 4,5 % liegen, betragen sie in <strong>Afrika</strong> 18,4 %, darunter in Ländern wie Mosambik oder Ugan -<br />

da über 80 %. 39<br />

Die ausgewählten Eckdaten legen zwei Schlüsse nahe. Erstens: <strong>Afrika</strong> hat ein enormes Potenzial.<br />

Zweitens: Die Kostenstruktur ist unverhältnismäßig hoch, und die Rentabilität der MFIs daher<br />

relativ gering. Während Punkt eins nicht zuletzt mit Blick auf die in vielen Ländern <strong>Afrika</strong>s herr -<br />

schende ex treme Armut offensichtlich ist (siehe Abbildung 26), sind die Gründe für Punkt zwei<br />

vielfältiger.<br />

Im Wesentlichen zählen zu den Erklärungen für die ungünstige Kostenstruktur die in Abschnitt<br />

6.2 beschriebene schlechte Infrastruktur und die in weiten Teilen des Kontinents geringe Be völ -<br />

kerungsdichte. Beides führt zu unverhältnismäßig hohen Betriebskosten, zumal die Kleinst kun -<br />

den gerade in ländlichen Gebieten – nicht selten mehrfach – in weit abgelegenen Dörfern beraten<br />

werden müssen. Experten schätzen, dass vor diesem Hintergrund etwa zwei Drittel der Zinserträge<br />

39 Vgl. MicroFinance Information eXchange (2009b).<br />

78 Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11<br />

70,0<br />

23,4<br />

72,6<br />

24,1<br />

Elfenbeinküste<br />

36,8<br />

39,1<br />

Sambia Gambia Nigeria Burkina Tansania Niger Swasi- Mosambik<br />

Faso<br />

land<br />

44,2<br />

51,2<br />

55,6<br />

Guinea Ghana Senegal Kamerun Äthiopien<br />

78,2 78,6<br />

81,3 82,8 83,1<br />

Zentralafrika<br />

86,4<br />

Malawi Burundi<br />

Quelle: World Bank (2008).

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