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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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Rückgang der Armut in <strong>Afrika</strong> geführt haben. Dabei gilt dieses Resultat unabhängig von der geografischen<br />

Lage und der Ausstattung mit Rohstoffen.<br />

Eine wesentliche Voraussetzung für anhaltendes Wachstum ist die weitere Verbesserung der<br />

politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Für die wirtschaftsnahen Rahmenbedin -<br />

gungen registriert die Weltbank in <strong>Afrika</strong> eine deutliche Reformdynamik: Zwischen 2005 und 2008<br />

hat die Anzahl der afrikanischen Länder, die Reformen ergriffen haben, um 70 % zugenommen. Die<br />

Anzahl der in <strong>Afrika</strong> durchgeführten Reformmaßnahmen war im internationalen Vergleich die<br />

zweithöchste nach Europa und Zentralasien. 86 Senegal, Burkina Faso und Botsuana gehörten 2008<br />

zu den zehn Top-Reformern. Selbst ehemalige Konfliktländer wie Liberia, Ruanda und Sierra<br />

Leone beginnen nun intensiv damit, ihre wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu verbessern. Ru -<br />

anda gehört seit Beginn des Jahrtausends zu den international dynamischsten Reformländern. Her -<br />

vorzuheben ist außerdem Mauritius, das international inzwischen zu den 25 Ländern mit den besten<br />

Business-Bedingungen gehört. Diese Entwicklungen werden dann auch dazu führen, dass <strong>Afrika</strong>,<br />

wie die Märkte anderer Entwicklungsregionen, weiter in den Fokus international tätiger Unter -<br />

nehmen rücken wird. Führende asiatische Länder haben die Bedeutung <strong>Afrika</strong>s bereits erkannt und<br />

sich massiv in <strong>Afrika</strong> engagiert. Insofern werden sich die Wettbewerbskämpfe um strategisch wichtige<br />

Positionen, um Rohstoffquellen, Produktionsstandorte und Marktanteile auf diesem Kontinent<br />

intensivieren. Von diesem Wettbewerb könnte <strong>Afrika</strong> zukünftig erheblich profitieren.<br />

Um die aus den Rohstoffeinnahmen und den Direktinvestitionen entstehenden Chancen zu nutzen,<br />

müssen in <strong>Afrika</strong> verschiedene Infrastrukturprojekte realisiert werden. Während die Bedeutung der<br />

Wasserinfrastruktur aufgrund ihrer Relevanz für die Gesundheit schon lange erkannt wurde, ist der<br />

Ausbau der Transportwege und moderner Kommunikationswege erst relativ spät in den Fokus<br />

gerückt. 87 Deren weiterer Ausbau erlaubt eine stärkere Integration in die Weltwirtschaft und ermöglicht<br />

damit erhebliche Wachstumsimpulse.<br />

86 Vgl. Weltbank (2008b).<br />

87 Vgl. Estache (2006).<br />

Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11<br />

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