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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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zwar in jedem Jahr unter der Nigerias, dafür ist sie aber deutlich weniger von Volatilität geprägt (vgl.<br />

Abbildung 7). Botsuana konnte seinen Reichtum an Diamantenreserven einsetzen, das Wachstum<br />

dauerhaft stabil zu halten, und ist so zum Land mit dem zweithöchsten Pro-Kopf-Einkommen<br />

<strong>Afrika</strong>s geworden, das hier fast siebenmal so hoch ist wie das Nigerias. Das im Vergleich mit Ni -<br />

geria relativ kleine Botsuana verfügt außerdem über geringe Korruption sowie über Vertrauens -<br />

würdigkeit und Verantwortlichkeit seiner öffentlichen Institutionen und ein niedriges öffentliches<br />

Budgetdefizit. 14<br />

Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts in Nigeria und Botsuana<br />

Angaben in konstanten Preisen<br />

35 %<br />

30 %<br />

25 %<br />

20 %<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0<br />

-5 %<br />

Abb. 7<br />

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

14 Vgl. IWF (2008).<br />

15 Vgl. The Heritage Foundation (2010).<br />

16 Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11<br />

Botsuana<br />

Nigeria<br />

Quellen: IWF (2009a); <strong>HWWI</strong>.<br />

1.2.3 Industrialisierung durch Rohstoffreichtum<br />

Damit Rohstoffreichtum im Zuge eines Nachfragebooms wirklich den Lebensstandard der Be -<br />

völkerung verbessert, muss das Wirtschaftswachstum nachhaltig sein. Mithilfe der Einnahmen aus<br />

dem Export der Ressourcen könnte im Land ein Industrialisierungsprozess in Gang gesetzt werden,<br />

sofern die institutionellen Rahmenbedingungen hierfür gegeben sind oder geschaffen werden. Da -<br />

mit würden die Länder die Abhängigkeit ihres zukünftigen Wachstums vom Export ihrer Rohstof -<br />

fe verringern. Mit Wissen, Institutionen, Kapazitäten und Politik kann die Ressourcenab hängigkeit<br />

somit langfristig abgebaut werden.<br />

Der Industrialisierungsprozess setzt unterschiedliche Ausgangsbedingungen voraus, von denen<br />

einige von der Heritage Foundation unter dem Begriff der »ökonomischen Freiheit« geführt werden.<br />

Hierzu zählen Handelsfreiheit, finanzielle und fiskalische Freiheit, geldpolitische Freiheit, Frei -<br />

heit von der Regierung, Freiheit von Korruption und weitere. 15 Einige der ölreichen Länder haben<br />

es ge schafft, ihren Rohstoffreichtum in diesem Sinne positiv zu nutzen. Sie haben sowohl einen

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