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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in <strong>Afrika</strong> und der Welt<br />

7,0<br />

6,0<br />

5,0<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0<br />

-1,0<br />

Restliches <strong>Afrika</strong><br />

Nordafrika<br />

-2,0<br />

Welt<br />

2001 2006 2011 2016 2021 2026<br />

Abb. 20<br />

Quellen: IWF (2009b); ab 2009 Prognose des <strong>HWWI</strong>.<br />

Je stärker diese in den Pro-Kopf-Einkommen gegenüber den Industrieländern aufholen, desto stärker<br />

gleichen sich die Wachstumsraten an. Dennoch werden die Wachstumsraten in den schnell<br />

wachsenden Schwellenländern auch 2020 und <strong>2030</strong> noch deutlich über den Wachstumsraten in den<br />

Industrieländern liegen.<br />

Die durchschnittlichen zukünftigen Wachstumsraten werden in fast allen Ländern unterhalb<br />

der Durchschnitte in der Zeit von 2000 bis 2008 liegen. Dennoch wird das Wachstum der Weltwirt -<br />

schaft auf einem ähnlich hohen Niveau bleiben. Dies ist auf die Verschiebung der Gewichte in der<br />

Welt wirt schaft zurückzuführen. So wird sich zum Beispiel das Gewicht von China von etwa 11,5 %<br />

im Jahr 2008 bis zum Jahr <strong>2030</strong> mehr als verdoppeln, das von Indien wird von knapp 5 % auf fast<br />

10 % zu nehmen. Diese Gewichtsverschiebung führt auch dazu, dass die Wachstumsrate der Welt -<br />

wirtschaft insgesamt im Zeitverlauf kaum zurückgeht, obwohl sie in den einzelnen Schwellen län -<br />

dern im Konvergenzprozess sinkt.<br />

Der in den letzten Jahren eingeleitete Prozess der Integration <strong>Afrika</strong>s in die Weltwirtschaft<br />

wur de auch während der Wirtschaftskrise nicht durch protektionistische Maßnahmen unterbrochen<br />

und wird künftig fortgesetzt werden. Das Wachstum der Weltwirtschaft wird zu einer weiter<br />

steigenden Nachfrage nach Rohstoffen führen, von der die ressourcenreichen Länder <strong>Afrika</strong>s pro -<br />

fitieren werden. Dabei gilt es, auch neue Ressourcen zu erschließen und Potenziale zu nutzen. Ein<br />

Bei spiel für mögliche künftige afrikanische Exporte ist das Desertec-Projekt: Es würde <strong>Afrika</strong><br />

zum Exporteur von Solarstrom machen. Für die Jahre 2015 bis <strong>2030</strong> erwartet das <strong>HWWI</strong> in der<br />

Basisprognose eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von rund 5 % für <strong>Afrika</strong>. Unter diesen<br />

Bedingungen sollte sich auch die Armut in <strong>Afrika</strong> weiter vermindern. Pinkovskiy und Sala-i-<br />

Martin (2010) zeigen, dass die seit 1995 höheren Wachstumsraten in <strong>Afrika</strong> zu einem deutlichen<br />

52 Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11

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