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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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fol genden nordafrikanischen Ländern Tunesien und Marokko wird bis dahin ein Potenzial von<br />

9 Mio. Urlaubsgästen bescheinigt. 98<br />

Monetär wirkt der Tourismus vor allem direkt dort, wo touristische Ausgaben getätigt werden<br />

(also in Hotellerie, Gastronomie sowie bei Reise- und Ausflugsveranstaltern), aber auch indirekt<br />

dort, wo Vorleistungen erbracht werden (also zum Beispiel beim Bau von touristischer Infrastruktur<br />

oder der Herstellung von Lebensmitteln für die Gastronomie). Im engeren Sinne werden demnach<br />

Hotel- und Gastronomiebetreiber sowie Reise- und Ausflugsveranstalter zu den Nutznießern des<br />

künftig prosperierenden Tourismus in <strong>Afrika</strong> zählen. Darunter werden global operierende Hotel -<br />

ketten, Touristikkonzerne und Fluggesellschaften ebenso wie regionale Anbieter von Unterkünften,<br />

Gastronomen und Reiseagenturen zu finden sein.<br />

Für die größeren und bekannteren Touristikunternehmen sind die Länder <strong>Afrika</strong>s heute Reise -<br />

ziele unter vielen anderen weltweit. Zu den börsennotierten Global Playern im Tourismusgeschäft<br />

sind die britischen Unternehmen TUI Travel plc. und Thomas Cook Group plc. sowie die schweizerische<br />

Kuoni Travel Holding Ltd. zu zählen.<br />

TUI Travel, gebildet im Jahr 2007 aus der Touristiksparte der deutschen TUI AG und der<br />

bri tischen First Choice Holidays plc., ist einer der größten europäischen Tourismuskonzerne mit<br />

einem Jahresumsatz von knapp 14 Mrd. Pfund. Das Unternehmen, an dem die deutsche TUI AG<br />

einen Mehrheitsanteil von 54,02 % hält, vermittelt Flüge, Unterkünfte und andere touristische<br />

Dienstleistungen wie zum Beispiel Erlebnisurlaube online und über die konzerneigenen Reisebüros.<br />

In <strong>Afrika</strong> betreibt TUI Travel sogenannte Incoming-Agenturen in Ägypten, Kenia, Marokko, Na -<br />

mibia, Südafrika, Tansania und Tunesien. Incoming-Agenturen (auch Zielgebietsagenturen ge nannt)<br />

vermitteln Reiseleistungen an ortsfremde Reiseveranstalter und Gäste. Als Dienstleister ar beiten sie<br />

mit vielen anderen Leistungsträgern zusammen, insbesondere mit lokalen Anbietern von Frem -<br />

denverkehrsleistungen (Hotels, Restaurants, Reiseführern, Hostessagenturen, Freizeit un ternehmen<br />

etc.), Beförderungsdienstleistern (Reedereien, Transportunternehmen etc.) und Reise veranstaltern.<br />

TUI Travel hat im letzten Geschäftsjahr mithilfe der Incoming-Agenturen (Ge schäfts bereich Acco -<br />

modation & Destinations) Umsätze in Höhe von 552 Mio. Pfund (entspricht 4 % des Konzern -<br />

umsatzes) generieren können, im Vergleich zum Vorjahr bedeutete dies ein Plus von rund 10 % in<br />

einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Der Betriebsgewinn der Sparte konnte um 5 % auf 60<br />

Mio. Pfund zulegen und trägt knapp 14 % zum gesamten Betriebsergebnis des Konzerns bei. 99<br />

Die britische Thomas Cook Group plc. zählt mit einem Jahresumsatz von 9,3 Mrd. Pfund ebenfalls<br />

zu den großen europäischen Tourismuskonzernen. Das Unternehmen bietet wie TUI Travel<br />

Fernreisen nach <strong>Afrika</strong> an. So können bei Thomas Cook zum Beispiel einzelne Reisebausteine wie<br />

Flug oder Unterkunft in Safari Lodges oder aber Rundreisen inklusive Safariausflügen in National -<br />

parks gebucht werden. Im Gegensatz zu TUI Travel führt Thomas Cook allerdings keinen eigenen<br />

Geschäftsbereich, in dem die Kooperationsaktivitäten mit regionalen Anbietern gebündelt werden.<br />

Daraus lässt sich schließen, dass der Anteil der Umsatzerlöse, die Thomas Cook mit Dienst -<br />

98 Vgl. UNWTO (2001).<br />

99 Vgl. TUI Travel (2010).<br />

104 Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11

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