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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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7. Investitionsmöglichkeiten<br />

Obwohl <strong>Afrika</strong>s Börsen vielfach noch am Anfang stehen, sind schrittweise Verbesserungen zu be -<br />

obachten. Insgesamt verfügen immerhin 31 von 53 afrikanischen Staaten über einen Börsen han -<br />

delsplatz. An vielen afrikanischen Börsen gibt es allerdings kaum nennenswerte Umsätze, zudem<br />

sind häufig nur sehr wenige Aktien gelistet.<br />

Privatanleger, die trotz aller Unwägbarkeiten – oder gerade deshalb – langfristig vom Potenzial<br />

<strong>Afrika</strong>s überzeugt sind, haben eine eng begrenzte Auswahl an Investitionsmöglichkeiten. Sie können<br />

sich nur schwer direkt an afrikanischen Aktiengesellschaften beteiligen. Es ist auch nicht ratsam,<br />

denn die Liquidität an <strong>Afrika</strong>s Börsen ist sehr gering, vor allem außerhalb der Börse von Südafrika.<br />

Und ein Kauf von Aktien würde hohe Gebühren mit sich bringen. Dafür steigt die Zahl der <strong>Afrika</strong>-<br />

Fonds, in die auch mit geringen Summen Geld angelegt werden kann. Sie legen breit gestreut an.<br />

Zertifikate fokussieren sich manchmal etwas stärker auf gewisse Regionen und sind deshalb auch<br />

etwas riskanter. Hinzu kommt das nicht zu vernachlässigende Emittentenrisiko. Investments in<br />

Aktien einzelner Unternehmen weisen dementsprechend noch höhere Risiken auf. 102<br />

Eine weitere Möglichkeit, in <strong>Afrika</strong> zu investieren, kann über die Vergabe von Mikrokrediten<br />

erfolgen. Das Kapital stammt immer öfter aus westlichen Industrieländern, die es über Mikrokredit -<br />

fonds eingesammelt haben und in verschiedenen Regionen <strong>Afrika</strong>s anlegen. Hier gibt es leider oftmals<br />

das Problem geringer Liquidität, das heißt schwieriger Handelbarkeit dieser Fonds, und des<br />

Öfteren werden allgemein längere Haltefristen für solche Investments gefordert.<br />

Einen anderen Weg – besser gesagt einen Umweg – einschlagen könnten interessierte Inves to -<br />

ren auch über Investments in weltweit agierende Unternehmen mit hohen Umsatzanteilen auf dem<br />

afrikanischen Kontinent.<br />

Die einzige Möglichkeit, die Risiken mit einem direkten Investment in dieser Region zu handhaben,<br />

heißt Diversifikation. Eine Geldanlage in <strong>Afrika</strong> sollte deshalb ohnehin nur eine Beimi -<br />

schung im Depot sein. Die Finanzkrise hat gezeigt, wie schnell die Investoren in unsicheren Zeiten<br />

das Geld wieder abziehen. 2009 kamen sie allerdings auch schon wieder zurück. Denn neben dem<br />

Risiko sind auch die Gewinnchancen längerfristig hoch.<br />

102 Vgl. Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (2009).<br />

106 Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11

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