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Afrika: Strategie 2030 - HWWI

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2.2.2 Wald<br />

Das Ökosystem Wald ist ein wichtiger<br />

Liefe rant von Nahrung, Heiz- und Bau -<br />

ma te rial, Arzneipflanzen sowie Was ser.<br />

In <strong>Afrika</strong> befand sich im Jahre 2007 mit<br />

626 Mio. ha ein Sechstel der gesamten<br />

Weltwaldfläche. Ein Fünftel der Land -<br />

fläche <strong>Afrika</strong>s ist mit Wald bedeckt. Ent -<br />

sprechend der ungleichmäßigen Ver tei -<br />

lung der Waldflächen ist die Bedeu tung<br />

der Forstwirtschaft für die einzelnen<br />

Regionen sehr unterschiedlich.<br />

Verteilung der Waldflächen in <strong>Afrika</strong>, 2007<br />

Abb. 12<br />

Quellen: FAOSTAT (Database); <strong>HWWI</strong>.<br />

In Nordafrika wird der Großteil der Pflanzen für Nahrungsmittel-, Bau- und medizinische Zwecke<br />

eingesetzt. In Ostafrika wird der größte Teil des Energiebedarfs durch Brennholz und Holzkohle<br />

gedeckt, die unter anderem aus dem 82 Mio. ha großen Waldbestand produziert wird. Das süd -<br />

liche <strong>Afrika</strong> nutzt seine Holzprodukte ebenfalls als Brennstoff, aber auch Nichtholz pro dukte wie<br />

Honig, Bienenwachs oder Pilze sind hier von Bedeutung. Zudem floriert im Süden der Handel<br />

mit Arzneipflanzen.<br />

Mit 300 Mio. ha ist in Zentralafrika der größte Teil der Waldreserven des Kontinents zu finden,<br />

und auch hier bringt das Ökosystem Wald mit seinen Produkten verschiedenen Nutzen. Kamerun<br />

ermöglicht es den Export von Holz, Äquatorialguinea erwirtschaftet mit Holzpaneelen einen<br />

größeren Teil seines Bruttoinlandprodukts (14% im Jahr 2001). In Westafrika schließlich ist die kommerzielle<br />

Herstellung von Bauholz eine wichtige Einnahmequelle der Wirtschaft, ebenso wie die<br />

Brennholz- und Holz kohleproduktion. Außerdem werden Arz neipflanzen, Buschfleisch, Früchte,<br />

Honig, Kautschuk, Nüsse und vieles mehr als Produkte des Waldes genutzt.<br />

2.2.3 Wasser<br />

Wasser als lebensnotwendige Ressource und als Lieferant von Energie ist in <strong>Afrika</strong> ebenfalls sehr<br />

unterschiedlich verfügbar. Länder wie der Kongo und Gabun haben erneuerbare Wasserreserven<br />

von über 100 000 m 3 pro Einwohner. 33 Ihre Reserven sind damit hundertmal größer als die von<br />

Ländern wie Dschibuti, Kenia und anderen, bei denen mit Reserven von weniger als 1 000 m 3 pro<br />

Einwohner Wasserknappheit herrscht. 34 Das Wasser, das entweder dem Grundwasser oder den<br />

Oberflächengewässern entnommen oder auch aufbereitet wird, geht hauptsächlich in drei Sektoren:<br />

Der weitaus größte Teil des entnommenen Wassers (86 %) wird in der Landwirtschaft für Bewäs -<br />

serung und Viehversorgung genutzt. Etwa 10 % werden zur heimischen bzw. städtischen Nutzung<br />

entnommen. Pro Jahr und Einwohner <strong>Afrika</strong>s sind dies 25 m 3 , der Weltdurchschnitt liegt bei etwa<br />

33 Berücksichtigt sind Grundwasser, Seen und Zuflüsse.<br />

34 Vgl. AQUASTAT (Database).<br />

Zentralafrika<br />

48,0 %<br />

Ostafrika 12,8 %<br />

Südafrika 26,3 %<br />

Nordafrika 1,3 %<br />

Westafrika 11,6 %<br />

Berenberg Bank · <strong>HWWI</strong>: <strong>Strategie</strong> <strong>2030</strong> · Nr. 11<br />

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