FRAUENHANDELN IN DEUTSCHLAND - KOK
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102 PrAXIS<br />
MÖgLICHKeITeN der ALIMeNTIeruNg 103<br />
Möglichkeiten der alimentierung<br />
leistungsberechtigung leistungsumfang Zuständige behörde ausschlussgrund<br />
AsybLG Grundsätzlich:<br />
gemäß § 1 absatz 1 asylblG sind<br />
Berechtigte, die sich tatsächlich im<br />
Bundesgebiet aufhalten und im folgenden<br />
in § 1 asyblG benannt sind.<br />
• Betroffene des Menschenhandels<br />
sind berechtigt gemäß § 1 absatz<br />
1 nr. 3 asyblG, wenn diese<br />
aufenthaltserlaubnis nach § 25 absatz<br />
4 a aufenthG besitzen.<br />
SGB II<br />
(Grund-<br />
sicherung)<br />
Gemäß § 7 sGB ii sind Berechtigte<br />
folgende Personen:<br />
• 15. lebensjahr vollendet und nicht<br />
altersgrenze nach § 7 a sGB ii erreicht<br />
• erwerbsfähigkeit<br />
• hilfebedürftigkeit<br />
• Gewöhnlicher aufenthalt in<br />
deutschland<br />
• Zusätzliche Voraussetzungen bei<br />
ausländerinnen und ihren Familien:<br />
die arbeitserlaubnis nach § 8 absatz<br />
2 sGB ii ist erforderlich (Prüfung,<br />
ob aufnahme einer tätigkeit erlaubt<br />
werden kann). nicht notwendig ist<br />
dies bei Bürgerinnen aus alten eu<br />
ländern. Gemäß § 284 abs 1 sGB iii<br />
ist dies notwendig bei Bürgerinnen<br />
aus neuen eu-ländern.<br />
SGB XII Berechtigte sind<br />
grundsätzlich gegeben: Bei Grundsicherung<br />
im alter und einer erwerbsminderung.<br />
Bei ausländern besteht<br />
ein anspruch nach § 23 sGB Xii<br />
leistungen sind um circa<br />
30 % weniger als sGB ii<br />
und sGB Xii<br />
• Grundsatz des<br />
Vorranges der<br />
sachleistung<br />
Problem: Höhe des<br />
Leistungsumfangs ist<br />
nicht bedarfsgerecht. *<br />
• in Form von<br />
regelsätzen : (u.a.<br />
leistungen zur sicherung<br />
des lebensunter-haltes<br />
einschließlich der Kosten<br />
für unterkunft und<br />
heizung, §§ 19 ff sGB ii)<br />
• Grundsatz des<br />
Vorranges der<br />
Geldleistung<br />
• in Form von<br />
regelsätzen Grundsatz<br />
des Vorranges der<br />
Geldleistung<br />
* siehe <strong>KOK</strong>-stellungnahme zum Zuwanderungsgesetz<br />
** siehe obiges Gutachten, s. 11 »leistungen nach sGB ii/Xii für angehörige eines eu-8-Mitgliedstaates, Bulgariens oder<br />
rumäniens, bei denen konkrete hinweise vorliegen, dass sie Opfer von Menschenhandel geworden sind«, erstellt im auftrag<br />
von KOOFra im dezember 2007, aktualisiert april 2008<br />
• Örtlicher leistungs-träger, siehe<br />
§§ 10 ff asylblG<br />
• Behörde für soziales, örtliche<br />
Zuständigkeit § 36 sGB ii<br />
Behörde für soziales, örtlicher<br />
leistungsträger, §§ 97 ff sGB Xii<br />
• nach § 7 abs. 1 s 2 nr. 1 sGB ii ist<br />
der anspruch für die ersten drei Monate<br />
ausgeschlossen, wenn die ausländischen<br />
Personen weder arbeitnehmer, noch<br />
selbständig, noch freizügigkeitsberechtigt<br />
sind. **<br />
• nach § 7 abs. 1 s. 2 nr. 2 sGB ii ist der<br />
anspruch insgesamt ausgeschlossen, wenn<br />
sich aufenthaltszweck alleine aus dem Zweck<br />
der arbeitssuche ergibt. Wenn dies der Fall<br />
ist, ist ein anspruch nach § 23 sGB Xii zu<br />
prüfen.<br />
Wichtig:<br />
Die Ausschlussfrist beginnt mit dem Tag der<br />
tatsächlichen Einreise in Deutschland.<br />
ausgeschlossen, wenn sich nach § 23 abs.<br />
3 sGB Xii der aufenthaltszweck alleine aus<br />
dem Zweck der arbeits-suche ergibt.<br />
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